Nachdem die Fed zum zweiten Mal in Folge die Leitzinsen unverändert gelassen hat, dürfte sie laut Robert Minter, Direktor für ETF-Investmentstrategien bei abrdn, keine Bedrohung mehr für den Goldmarkt darstellen. Er geht davon aus, dass der Goldpreis schon bald 2.000 Dollar und neue Allzeithochs erreichen wird.
Minter erklärte in einem Interview mit Kitco News, dass es sehr wenig gibt, was Gold daran hindern könnte schon bald neue Rekordhochs zu erreichen. Er betonte, dass die Fed inzwischen keine relevante Rolle mehr spiele und ihre Geldpolitik für Gold seit über einem Jahr keine Bedeutung mehr habe.
Er wies außerdem darauf hin, dass anhand der Renditen von inflationsgeschützten Schatzanleihen (TIPS) und realen Renditen der Goldpreis eigentlich unter 1.000 Dollar pro Unze liegen sollte, aber das nicht der Fall sei.
Der Experte erklärte, dass die Hauptstütze für die Goldpreise weiterhin die Nachfrage der Zentralbanken sei. Laut aktuellen Zahlen des World Gold Council (WGC) haben Zentralbanken bis zum Ende des dritten Quartals rekordverdächtige 800 Tonnen Gold gekauft. Das WGC gab an, dass die Käufe im Begriff seien, das Rekordhoch aus dem letzten Jahr wieder zu erreichen oder sogar zu übertreffen.
"Wir haben gesehen, dass 20 Millionen Unzen Gold aus den globalen ETF-Märkten abgeflossen sind, aber diese Menge wurde von der Nachfrage der Zentralbanken aufgezehrt, und noch einiges mehr. An diesem Punkt müssen die ETF-Anleger nur aufhören zu verkaufen und die Nachfrage der Zentralbanken wird die Goldpreise nach oben treiben. Ich denke, dass wir an diesem Punkt angelangt sind", sagte Minter.
Die historisch schnellen und hohen Zinsanhebungen der Fed waren der Grund, weshalb Gold im letzten Jahr zwischenzeitlich stark unter Druck gekommen war. Doch das Zins-Top sollte nun erreicht sein, wodurch es keine Belastungsfaktoren für den Goldpreis mehr geben sollte. DER AKTIONÄR bleibt bullish.