Die Fed hat am Mittwochabend entschieden, ihre restriktive Haltung beizubehalten. Obwohl die US-Notenbank die Leitzinsen nicht weiter erhöhte, schloss sie einen weiteren Zinsschritt grundsätzlich nicht aus. Dennoch zeigte sich der Goldpreis nach dem FOMC-Meeting stabil und notiert weiterhin nur knapp unter der 2.000-Dollar-Marke.
"Ist die Geldpolitik restriktiv genug, um die Inflation auf zwei Prozent zu senken? Das ist die Frage, die wir uns stellen", sagte Powell in der Pressekonferenz nach dem Meeting. Er blieb außerdem dabei, dass die Entscheidungen von Sitzung zu Sitzung abhängig von den jüngsten Wirtschaftsdaten getroffen werden.
Edward Moya, leitender Marktanalyst bei OANDA, sagte, dass, obwohl die Fed hawkisch bleibe, sie nicht hawkisch genug sei, um die Märkte zu verunsichern.
"Die Fed schloss eine Zinserhöhung in den kommenden Monaten nicht aus, aber Swap-Kontrakte zeigten, dass die Händler nicht überzeugt waren. Die Fed versuchte, eine restriktive Haltung zu vermitteln, aber die Wall Street glaubt nicht, dass eine zusätzliche Straffung in diesem Zyklus stattfinden wird", so der Experte.
Obwohl die Fed in absehbarer Zeit eine restriktive Geldpolitik beibehalten werde, seien die Risiken, zu viel oder zu wenig zu tun laut Powell ausgeglichener geworden. Er fügte jedoch hinzu, dass das Gremium weiterhin darauf fokussiert sei, die Inflation auf das Ziel von zwei Prozent zu senken.
Das Zins-Top scheint erreicht zu sein, zumindest verhält sich der Markt so. Denn andernfalls würde Gold nicht derart stabil in Schlagdistanz zur 2.000-Dollar-Marke notieren. Auch wenn kurzfristig betrachtet ein Rücksetzer in den Bereich um 1.900 Dollar nicht überraschend käme, sollte der Goldpreis in den nächsten Monaten weiter ansteigen und sogar ein neues Allzeithoch markieren können. DER AKTIONÄR bleibt bullish.