Mit stark steigenden Corona-Zahlen stürzten die Kurse an den Aktienmärkten Ende März steil ab. Der S&P 500 verlor über 34 Prozent. Anschließend ging es an den Aktienmärkten fast ebenso schnell wieder bergauf. Nur gut fünf Monate nach dem Corona-Tief konnte der Index ein neues Allzeithoch markieren. Doch der Aufschwung wurde nicht von allen Branchen gleichermaßen getragen. Die Grafik zeigt, wie sich die einzelnen Sektoren seit dem Index-Tief am 23. März entwickelt haben.
Mit Wumms aus der Krise
Dabei fällt auf, dass der Aufschwung insbesondere von vier Branchen gestützt wird. Am besten haben sich Aktien entwickelt, die Standard & Poor’s als zyklische Konsumgüter einstuft. Darunter sind unter anderem die Aktien von Amazon, Home Depot und Nike zu finden. Die starke Performance des Index wundert bei einer solch elitären Auswahl nicht. Auch Tech-Werte stehen durch Homeoffice und den Trend hin zu kontaktlosem Bezahlen hoch im Kurs. Die Aktien von vielen Profiteuren der Coronakrise wie Apple, Microsoft, Visa und Mastercard treiben den IT-Sektor-Index nach oben.
Gleichzeitig können einige Unternehmen in der Rohstoffbranche vom hohen Goldpreis profitieren. Aber auch die Aktien vom Indexschwergewicht Linde sind stark gefragt. Schwach zeigen sich hingegen die Werte der Basiskonsumgüterbranche. Der Index konnte seit dem Corona-Tief „nur“ 37 Prozent zulegen. Es gilt allerdings zu beachten, dass die Aktien von Procter & Gamble, Coca-Cola und Co im Vergleich zu anderen Branchen zuvor deutlich weniger unter die Räder kamen. Während Finanztitel und Aktien der Industriegüter über 40 Prozent vom Hoch verloren, kamen die Basiskonsumgüter mit einem Minus von nur 24 Prozent davon. Die größten Verluste hatten allerdings die Aktien des Energiesektors zu verzeichnen: Um über 55 Prozent ging es im Crash bergab. Eine starke Erholung blieb indes aus. Vom niedrigen Ölpreis belastet, trägt der Energiesektor auch im Aufschwung mit einem Plus von nur 27 Prozent die rote Laterne.
Das bringt die Zukunft!
Spannender ist natürlich, was man aus diesen Daten für die Zukunft prognostizieren kann. Hierfür wird der aktuelle Aufschwung mit dem nach der Dotcom-Blase und der Finanzkrise verglichen. Nach dem Zusammenbruch des Neuen Marktes haben die Tech-Werte am stärksten gedreht und standen sechs Monate nach dem Tief über 32 Prozent höher. In den darauffolgenden sechs Monaten ging es um weitere 34 Prozent nach oben.
In denselben Perioden hat sich der Basiskonsumgütersektor in den ersten sechs Monaten am schwächsten erholt und konnte auch anschließend nicht mit einer hohen Rendite glänzen: Hier ging es um lediglich elf Prozent nach oben. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch nach dem Tief während der Finanzkrise. Die drei stärksten Branchen konnten im Durchschnitt um über zwölf Prozent zulegen. Nimmt man Finanztitel, welche bereits in den ersten sechs Monaten nach dem Tief um über 130 und anschließend lediglich um fünf Prozent zulegten, aus, so ergibt sich sogar eine Performance von über 16 Prozent. Die drei schwächsten Branchen kommen im selben Zeitraum im Mittel hingegen nur auf eine Performance von knapp vier Prozent.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass nach einem Crash die Aktien, die nach sechs Monaten die stärkste Performance aufweisen konnten, historisch auch in den nächsten sechs Monaten außerordentlich gut performten. Somit lohnt es sich, die trendstärksten Aktien des Materialsektors, der Tech-Branche und der zyklischen Konsumgüter in den nächsten Monaten genauer zu beobachten.
Einfacher gestaltet sich die Suche nach aussichtsreichen Titeln mit dem TSI-System. So legte das Tech-Sektor-Schwergewicht Apple seit Ende März um über 100 Prozent zu und beweist eine außerordentlich hohe Trendstärke. Aktuell rangiert der iPhone-Hersteller mit einem TSI-Wert von über 90 auf Platz 6 der Nasdaq-Liste. Auf dem ersten Patz liegt mit einem makellosen TSI-Wert von 100 weiterhin Tesla. Die Aktie ist allerdings nicht im S&P 500 und damit auch nicht in den Sektor-Indizes gelistet.
In turbulenten Corona-Zeiten beweist das TSI-System einmal mehr seine Stärken: Der ausgeklügelte Indikator, angewandt auf den Nasdaq Composite-Index, findet zuverlässig die trendstärksten Aktien aus dem Tech-Sektor. Zusammen mit der Einschätzung der Experten erhalten Anleger konkrete Kaufempfehlungen und haben seit dem Corona-Tief so kein Chance verpasst.
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Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple, Tesla.