Mit der Bayer-Aktie geht es derzeit stetig abwärts. Die noch immer ungelösten Probleme rund um das Thema Glyphosat sowie der zuletzt schwache Ausblick belasteten den DAX-Titel. Bei einem anderen deutschen Konzern, der stark im Saatgutgeschäft positioniert ist, läuft es hingegen etwas besser: KWS Saat.
So hat KWS Saat den Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich gesteigert. Für das neue Geschäftsjahr bis Ende Juli 2021 rechnet der Vorstand wegen der Corona-Pandemie allerdings mit einer Stagnation. Die Erlöse dürften etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Davon sollen 11 bis 13 Prozent als Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) beim Unternehmen hängen bleiben, wie das im SDAX gelistete Unternehmen mitteilte.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr steigerte KWS Saat den Umsatz auch dank der Übernahme des niederländischen Gemüsesaatgut-Herstellers Pop Vriend Seeds um gut 15 Prozent auf fast 1,3 Milliarden Euro. Auf vergleichbarer Basis und bereinigt um Währungseffekte belief sich die Steigerung auf gut 10 Prozent. Eine Belastung aus dem Kauf von Pop Vriend zog jedoch den Gewinn nach unten. Die operative Marge (Ebit) sank von 13,5 auf 10,7 Prozent. Der Überschuss ging um rund acht Prozent auf 95,2 Millionen Euro zurück. Die Aktionäre können sich jedoch auf eine höhere Dividende freuen. Sie soll von 67 auf 70 Cent je Aktie steigen.
Wegen des vorsichtigen - für KWS Saat aber nicht untypischen - Ausblicks gibt die Aktie im frühen Handel etwas nach. Die mittel- bis langfristigen Perspektiven für den SDAX-Konzern bleiben aber insgesamt gut. Wegen des eher mauen Charts drängt sich ein Kauf der Aktie dennoch vorerst noch nicht auf. Bereits investierte Anleger können dabei bleiben. Der Stopp sollte bei 57,00 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX