Nachdem die Aktie von Dialog Semiconductor noch vor wenigen Tagen bei 53,85 Euro ein neues Mehrjahreshoch markiert hatte, ging es zuletzt rasant nach unten. Im Vergleich zum Hoch verlor das Papier zeitweise mehr als 20 Prozent. Grund dafür waren insbesondere die Kursverluste japanischer Hersteller von Elektronikteilen, die unter Sorgen um eine schwächere Nachfrage von Smartphone-Herstellern und eine konjunkturellen Abkühlung in China litten. Davon war auch Dialog Semiconductor betroffen, da das TecDAX-Unternehmen Apple für das iPhone beliefert. Selbst die zuletzt starken Zahlen und der hervorragende Ausblick konnten keine große Aufholjagd auslösen. Nach dem deutlichen Rücksetzer haben sich nun auch einige Analysten zu Wort gemeldet.
Analysten uneins
Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hat die Einstufung für Dialog Semiconductor nach der Analystenkonferenz zu den Zahlen für das zweite Quartal auf "Buy" mit einem Kursziel von 64 Euro belassen. Das Management habe mögliche Bedenken zerstreut, schrieb Analyst Tim Wunderlich in einer Studie vom Freitag. Die Kursschwäche der Papiere des Apple-Zulieferers sei nicht gerechtfertigt.
Die britische Investmentbank HSBC hat das Kursziel für Dialog von 48 auf 50 Euro angehoben und die Einstufung ebenfalls auf "Buy" belassen. Das zweite Quartal des Chipherstellers sei stark gewesen, erklärte Analyst Christian Rath. Der Abschied des Finanzchefs sei allerdings eine negative Überraschung. Rath stockte seine Schätzungen für den Apple-Zulieferer dennoch etwas auf.
Die Deutsche Bank hat das Kursziel für Dialog von 50 auf 45 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Hold" belassen. Der Wachstumsausblick des Halbleiterunternehmens für das dritte Quartal habe die Erwartungen verfehlt, so Analyst Robert Sanders. Dem Geschäft mit Apple gehe der Dampf aus.
Die Investmentbank Oddo Seydler hat das Kursziel für Dialog von 35 auf 40 Euro zwar angehoben, die Einstufung aber auf "Hold" belassen. Mit seinem zweiten Quartal habe der Chiphersteller die Erwartungen übertroffen, so Analyst Veysel. Das zweite Halbjahr des Apple-Zulieferers dürfte aber nicht ganz so stark werden wie in den vergangenen Jahren. Taze rät an der Seitenlinie auf eine günstigere Einstiegschance zu warten.
Abstauberlimits platzieren
Aus Sicht des AKTIONÄR ist das aktuelle Kursniveau eine Kaufgelegenheit. Das erste empfohlene Abstauberlimit bei 43,50 Euro ist bereits aufgegangen. Zur Absicherung sollte der Stopp allerdings etwas großzügiger gelegt werden, da die Volatilität der Aktie zugenommen hat.
(Mit Material von dpa-AFX)
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