Nach der Gewinnwarnung im vierten Quartal blicken die Dialog-Aktionäre mit Bangen auf den morgigen Tag. Der Chip-Entwickler präsentiert die endgültigen Zahlen zum vierten Quartal. Kommt der nächste Hammer oder war es das mit den Negativnachrichten?
Profitabilität sollte hoch bleiben
Der Umsatz steht nach vorläufigen Zahlen bereits fest. 397 Millionen Dollar waren es im vierten Quartal, neun Prozent weniger als im Vorjahr und weniger als die prognostizierten 430 bis 460 Millionen Dollar. Dank strikter Kostenkontrolle wird auch im vierten Quartal mit einer hohen Rohmarge von 47 Prozent gerechnet. Folglich wird ein Gewinn vor Zinsen und Steuern von 96 Millionen Dollar erwartet. Auf Nettobasis erwarten die Analysten von Hauck & Aufhäuser 2,34 Dollar je Aktie (2,13 Euro). Der Rückgang zum Vorjahreswert sei lediglich auf den Umsatzrückgang zurückzuführen.
Ausblick entscheidet
Dass der Ausblick auf das erste Quartal von der Lagerbestandskorrektur vom Großkunden Apple beeinträchtigt sein wird, ist längst kein Geheimnis mehr. Hauck & Aufhäuser rechnet mit einem 15-prozentigen Rückgang beim Umsatz auf 266 Millionen Dollar, während die Konsensschätzungen bei 256 Millionen Dollar liegen.
Entscheidend sind die weiteren Aussagen, wie lange sich die Lagerbestandskorrektur hinziehen wird. Jegliche Äußerung, dass ein Ende absehbar ist, wäre ein Katalysator für den Kurs. Wettbewerber Broadcom äußerte sich bereits vergangene Woche verhalten positiv. Dank der Einführung des iPhone 7 sind die Wachstumsaussichten für das zweite Halbjahr ganz gut.
Kursziel 45,80 Euro
Mit einem KGV von 15 für 2015 und 9 auf Basis der Schätzungen für 2016 ist die Bewertung von Dialog aktuell günstig. Hauck & Aufhäuser bleibt daher beim Buy-Rating mit Kursziel 45,80 Euro. DER AKTIONÄR bleibt ebenfalls optimistisch nachdem der Chart ein Kaufsignal geliefert hat. Der Stopp für die Empfehlung aus Ausgabe 6/2016 bleibt auf Einstand bei 27,50 Euro.