Die Aktie von Dialog Semiconductor wurde zuletzt auch von der Konsolidierung bei den großen Halbleiterwerten getroffen. Es ging innerhalb von fünf Handelstagen um rund zehn Prozent nach unten.
Wegen der starken Sogwirkung der Abverkäufe an der Nasdaq, die auch den Halbleitersektor trifft, hat das Papier des Nischenplayers Dialog deutlich gelitten. Technisch wurde der Dialog-Kurs unter die 100-Tage-Linie bei 37,10 Euro gedrückt, von wo aus sich ein gemischtes Bild zeigt. Eine Korrektur bis in die Zone um 33 Euro gilt als ziemlich wahrscheinlich.
Fundamental ist die Aktie von Dialog Semiconductor nach dem Kursrutsch einen Blick wert, auch wenn der Markt die hohe Abhängigkeit von Apple als Großkunden und iPhone-Verkäufen als gewisses Risiko ansieht. Der Smartphone-Zulieferer glänzt durch seine Palette und Kompetenz bei Batterie-Management, Audio und drahtloser Kommunikation. Letztendlich hat Dialog alle fünf wichtigen Smartphone-Hersteller auf seiner Kundenliste, das dezimiert das Risikopotential deutlich.
Von dem Netzausbau auf 5G-Standard wird Dialog deutlich profitieren und kann seine Position in den kommenden Jahren ausnutzen. Der Durchschnitt der Analysten erwartet für 2021 eine stabile Umsatzgröße bei etwa 1,25 Milliarden Euro. Analysten der Deutschen Bank gehen von einem Ergebnis je Aktie von 2,55 Euro (2021) aus.
Die Wachstums- und Gewinnperspektive beschränkt sich bei Dialog nicht auf die 5G-Fantasie. Der AKTIONÄR nimmt die Aktie in seine Watchlist auf und gibt regelmäßig eine aktualisierte Einschätzung für den Chipspezialisten ab.