Der Logistikriese DHL Group setzt weiter auf Expansion. Im Fokus stehen nun Automaten zurückgreifen, die rund um die Uhr verfügbar sind. Nachdem der DAX.-Konzern bereits mehr als 13.000 Packstationen hat und diese Zahl perspektivisch auf 15.000 erhöhen will, soll separat hierzu eine neu gegründete DHL-Tochterfirma für zusätzliches Angebot sorgen.
Die Gründung der Tochterfirma gab das Unternehmen heute bekannt. Die neuen Automaten, von denen es bisher nur Prototypen gibt, heißen OneStopBox. Von ihnen sollen dieses Jahr 100 aufgestellt werden, im kommenden Jahr sollen es dann bereits 2.000 werden und in den Jahren danach jeweils mehrere Tausend.
Im Gegensatz zu Packstationen, in denen nur DHL-Pakete liefert, soll OneStopBox anbieteroffen sein, also auch nutzbar von Wettbewerbern des Marktführers. Dadurch sollen es Verbraucher einfacher haben: Sie können Pakete von verschiedenen Paketdienstleistern an einem Standort abholen, anstatt zu unterschiedlichen Orten fahren zu müssen. In den OneStopBox-Metallfächern sollen zudem auch Einzelhändler ihre Ware lagern können, damit Kunden sie nach Ladenschluss abholen können.
In der Paketbranche spricht man von "White Label"-Automaten, die unauffällig aussehen und keine Markenfarbe einer Firma haben. Die OneStopBoxen, von denen es bisher nur Prototypen gibt, sind weiß. Neu ist das Konzept nicht: Seit Ende des Jahres 2022 ist die österreichische Firma myflexbox in Deutschland mit Paketautomaten präsent, inzwischen sind es knapp 200. Zum Jahresende sollen es dem Unternehmen zufolge bis zu 700 Automaten sein.
Der Schritt mit den OneStopBoxen macht durchaus Sinn. DER AKTIONÄR geht indes davon aus, dass sich das Marktumfeld für die DHL Group allmählich wieder aufhellen wird und die Gewinne wieder steigen werden. Vor diesem Hintergrund erscheint das aktuelle Bewertungsniveau durchaus attraktiv, charttechnisch betrachtet drängt sich aber kein Einstieg auf. Wer die Dividendenperle im Depot hat, beachtet weiterhin den Stopp bei 34,00 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.
Mit Material von dpa-AFX