Die Aktie der DHL Group präsentiert sich nach wie vor in einer guten Verfassung. So konnten die Anteilscheine des Bonner Logistikriesen auch in der abgelaufenen Börsenwoche wieder Boden gut machen und damit die laufende Erholungsbewegung fortsetzen. Rein charttechnisch betrachtet wäre der Weg nach oben bis in den Bereich um 40 Euro nun frei.
Indes sind am Freitag rund ein Zehntel der Briefe und Pakete, die von Post-Beschäftigten am Freitag zugestellt werden sollten, wegen des Warnstreiks vorerst liegen geblieben. Die Ausstände in allen Regionen in Deutschland betrafen die Brief-, Paket- und Verbundzustellung, wie das Bonner Unternehmen mitteilte. "Daher kann es heute und morgen zu Verzögerungen bei der Abholung und Auslieferung von Brief- und Paketsendungen kommen."
Bei der Verbundzustellung trägt ein Post-Beschäftigter sowohl Briefe als auch Pakete aus. Insgesamt 7.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien dem Streikaufruf von Verdi am Freitag gefolgt. Die vorerst liegengebliebenen Sendungen sollten in den kommenden Tagen zugestellt.
In den vergangenen Wochen hat Verdi immer wieder zu Warnstreiks aufgerufen, um den Druck auf die Arbeitgeberseite in den Tarifverhandlungen zu erhöhen. Am stärksten bekamen die Verbraucherinnen und Verbraucher den Arbeitskampf am vergangenen Mittwoch zu spüren, als ein Viertel der Paketmenge nicht wie geplant weiterbefördert werden konnte. Die Warnstreiks sollen auch am Samstag weitergehen. Am Montag steht die vierte Verhandlungsrunde in den Tarifgesprächen an.
Die Kluft zwischen den Positionen ist noch groß: Verdi fordert für die rund 170.000 Briefträger, Postboten und anderen Logistikmitarbeiter sieben Prozent höhere Entgelte in einem zwölfmonatigen Tarifvertrag. Die Post, die zur DHL Group gehört, bietet in einem 27 Monate laufenden Vertrag ein Plus um zunächst 1,8 Prozent und später um weitere 2,0 Prozent.
Das Chartbild der DHL Group kann sich mittlerweile wieder sehen lassen. Angesichts der im historischen Vergleich relativ günstigen Bewertung hat der DAX-Titel auch fundamental weiterhin Luft nach oben. Wer hier investiert ist, beachtet nach wie vor den Stoppkurs bei 31,00 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.
Enthält Material von dpa-AFX