Der Kurs des Euro explodiert. Die Gemeinschaftswährung klettert am frühen Nachmittag bis auf 1,0481 US-Dollar und erreicht damit den höchsten Stand seit Anfang Juli. Aktuelle Daten zu den US-Erzeugerpreisen, die auf eine Abschwächung der Inflation hindeuten, sorgen für den deutlichen Auftrieb. Auch am Aktienmarkt kommen die Daten gut an.
Konkret: Statt der erwarteten 8,3 Prozent stiegen die Erzeugerpreise nur um 8,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auf Monatssicht haben sich die Preise im Oktober gegenüber September lediglich um 0,2 Prozent erhöht. Die Analysten hatten hier mit einem Wert von 0,4 Prozent gerechnet.
Händler verweisen als zusätzlichen Antrieb für die Gemeinschaftswährung zum einen auf eine breite Schwäche des Dollar. Angesichts leichter Entspannungssignale in den Beziehungen zwischen China und den USA sei die US-Währung als Hort für wirtschaftlich unsichere Zeiten kaum gefragt. US-Präsident Joe Biden hat nach einem Treffen mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping auf der Insel Bali betont, dass er keinen Konflikt mit China suche.
Zum anderen stützten robuste Wirtschaftsdaten aus Deutschland den Euro: Die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten hierzulande haben sich im November von niedrigem Niveau aus stark verbessert, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. "Die Verbesserungen der ZEW-Konjunkturerwartungen sind gerechtfertigt, denn es gab zuletzt eine Reihe von Lichtblicken", schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Vor allem die Aussicht auf eine Deckelung der Energiepreise lasse hoffen, dass ein scharfer Einbruch der deutschen Wirtschaft ausbleibt.
Nach dem jüngsten Anstieg notiert der Euro über seinem GD200 (aktuell: 1,0430 Dollar) und hat damit ein frisches Kaufsignal generiert. DER AKTIONÄR hat mit dem Turbo-Long mit der WKN HG5ND5 auf dieses Szenario gesetzt. Anleger, die der Empfehlung Mitte Oktober gefolgt sind, liegen nun bereits 59 Prozent im Plus. Kurzum: Gewinne einfach laufen lassen.
(Mit Material von dpa-AFX)