Im äußerst schwachen Marktumfeld gerät am Montag auch die Aktie der Deutschen Telekom unter Druck. Dabei gibt es durchaus positive Nachrichten vom Magenta-Konzern. Dieser arbeitet an einem Verkauf des Funkturm-Geschäfts, der bereits Ende des ersten Quartals 2022 starten könnte.
Laut Handelsblatt ist die Telekom dabei sowohl für Angebote für einen Minderheitsanteil als auch für eine Mehrheit offen. Die Bewertung könnte wegen der hohen Nachfrage nach Infrastruktur-Investments bis zu 20 Milliarden Euro betragen. Das würde etwa dem 30-fachen EBITDA entsprechen. Entscheidend ist dabei allerdings auch, wie die künftige Nutzung der Masten durch die Telekom geregelt wird.
Alleine in Deutschland verwaltet die Deutsche Funkturm mehr als 33.000 Standorte. Hinzu kommen weitere Masten in ganz Europa, die teilweise noch nicht in diese Gesellschaft eingegliedert wurden. Mit einem Verkauf will die Telekom den hohen Schuldenberg abbauen und die Mehrheit bei der wichtigen Tochter T-Mobile US übernehmen, an der man bislang 48,4 Prozent hält.
Zu den Interessenten dürften Finanzinvestoren wie Brookfield oder Macquarie zählen, aber auch Staatsfonds etwa von Abu Dhabi oder Singapur. Diese könnten einen Minderheitsanteil im Blick haben. Telekom-Chef Timotheus Höttges selbst präferiert aber eigentlich einen Wettbewerber aus der Branche. Hier gilt Cellnex als Spanien als aussichtsreichster Kandidat, doch auch Vantage Towers oder American Tower könnten Interesse zeigen.
DER AKTIONÄR hat einen Verkauf der Funktürme bereits seit Langem als sinnvoll bezeichnet. Eigenständig dürfte die Tochter eine höhere Bewertung erzielen als im Konzernverbund. Langfristig sollten auch bei der T-Aktie deutlich höhere Kurse drin sein.
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