Das weiter brummende Geschäft auf beiden Seiten des Atlantiks hat die Deutsche Telekom zu ihrer dritten Prognoseanhebung für das operative Ergebnis in diesem Jahr motiviert. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen nach Leasingkosten (Ebitda AL) solle nun rund 38 Milliarden Euro erreichen nach bislang mindestens 37,2 Milliarden Euro, teilte der DAX-Konzern am Freitag in Bonn mit.
Der freie Mittelzufluss (Free Cashflow AL) soll jetzt auf rund 8,5 Milliarden Euro zulegen. Bislang hatte der Vorstand ein Ziel von mindestens acht Milliarden Euro im Blick. Beim Mittelzufluss ist die Deutsche Telekom bereits zum zweiten Mal optimistischer.
Der Umsatz der Monate Juli bis September stieg um 1,8 Prozent auf knapp 26,88 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen nach Leasingkosten (Ebitda AL) blieb hingegen mit knapp 9,7 Milliarden Euro nahezu stabil, berichtet dpa-AFX. Das ist unter anderem einer neuen Bilanzierungsmethode der US-Tochter T-Mobile für die Vermarktung von Endgeräten geschuldet: Statt diese zu vermieten, sollen Kunden ihre Smartphones per Ratenzahlung begleichen. Zudem belasteten weiterhin Kosten bei T-Mobile US infolge des Erwerbs und der Integration von Sprint. Unterm Strich stieg der Nettogewinn um 8,8 Prozent auf 889 Millionen Euro.
Am Donnerstagabend hatte die Telekom überraschend mitgeteilt, ihre Dividende stärker erhöhen zu wollen als von Experten erwartet. Die Gewinnbeteiligung je Aktie für das Geschäftsjahr 2021 soll um vier Cent auf 64 Cent steigen. Von Bloomberg befragte Experten hatten bisher im Schnitt mit einer Dividende von 0,605 Euro gerechnet.
Die Aktie der Deutschen Tekokom konnte im Zuger der Dividendenerhöhung bereits am späten Donnnerstagabend deutlich zulegen. Das Papier bleibt für konservative Anleger ein Basisinvestment. Gelingt nun der Sprung über die 200-Tage-Linie, wäre dies ein neues Kaufsignal.
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