Die Telekom-Tochter T-Mobile US hat im dritten Quartal deutlich weniger verdient, seine Jahresziele aber dennoch erhöht. Der Nettogewinn sank gegenüber dem Vorjahreswert um knapp 45 Prozent auf 691 Millionen Dollar (597 Millionen Euro), wie T-Mobile am Dienstag nach US-Börsenschluss in Bellevue mitteilte. Grund für den Rückgang seien vor allem Belastungen von 707 Millionen Dollar im Zusammenhang mit der Fusion mit dem Rivalen Sprint gewesen.
Analysten hatten im Schnitt mit einem schlechteren Ergebnis gerechnet. Dafür blieben die Erlöse mit einem Zuwachs von knapp zwei Prozent auf 19,6 Milliarden Dollar unter den Erwartungen der Wall Street. T-Mobile verbuchte in den drei Monaten bis Ende September unter dem Strich 673.000 neue Telefonverträge unter eigener Marke, rund zwei Prozent weniger als vor einem Jahr, berichtet dpa-AFX. Konzernchef Mike Sievert war dennoch zufrieden und sprach von "unglaublichen" Ergebnissen.
T-Mobile hob seine Jahresziele zum dritten Mal in Folge an und geht für 2021 jetzt von einem noch höheren bereinigten Betriebsgewinn und Kundenwachstum aus. Zudem rechnet T-Mobile im laufenden Geschäftsjahr mit potenziellen Kostensenkungen zwischen 3,2 Milliarden und 3,5 Milliarden Dollar durch den Zusammenschluss mit Sprint. Zuvor lag die Prognose bei 2,9 Milliarden bis 3,2 Milliarden Dollar.
Die Aktie von T-Mobile US konnte bis zum Handelsende nahezu alle Tagesverluste aufholen. Das Papier stand in den vergangenen Wochen allerdings deutlich unter Druck. Anleger ziehen den Stopp zur Absicherung auf 82 Euro nach. Bei der Mutter Deutsche Telekom wird es am 12. November spannend. Dann wird der Konzern seine Bücher öffnen. DER AKTIONÄR empfiehlt: Geduld bewahren und dabeibleiben. Für konservative Anleger bleibt die Telekom auch dank der hohen Dividendenrendite von rund vier Prozent ein Basisinvestment.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Telekom.