Am kommenden Donnerstag, den 21. Februar, präsentiert die Deutsche Telekom Zahlen. Neben den Ergebnissen zum abgelaufenen Quartal steht beim DAX-Konzern vor allem die Entwicklung bei der wichtigen Tochter T-Mobile US im Fokus. Deren Fusion mit dem Wettbewerber Sprint wird in den USA kritisch beäugt.
T-Mobile-US-Chef John Legere hat den Zusammenschluss nun in einer Anhörung vor dem US-Kongress verteidigt. Seine Argumente gegenüber dem Handelsausschuss: die Preise würden sinken, der Service verbessert und 11.000 mehr neue Jobs entstehen.
Die 26 Milliarden Dollar schwere Fusion stößt dennoch auf starke Bedenken. „Es ist schwer, sich einen Deal vorzustellen, bei dem eine Konsolidierung nicht dazu führt, dass Menschen ihre Jobs verlieren, Preise steigen und Innovationen abgewürgt werden“, sagte beispielsweise der Ausschussvorsitzende Mike Doyle von den Demokraten. T-Mobile US und Sprint wollen mit der Fusion die Platzhirsche Verizon und AT&T attackieren (siehe Grafik).
Wie geht es nun weiter?
Die Aktionäre und das US-Sicherheitsgremium Cifus haben der Fusion bereits zugestimmt. Dagegen stehen die Entscheidungen des Justizministeriums und der Telekomaufsicht FCC noch aus. Legere will das Geschäft allerdings noch in der ersten Jahreshälfte abschließen. Beim Aufbau des 5G-Netzes will er zudem auf die Technik der chinesischen Hersteller ZTE und Huawei verzichten – in den USA ist das derzeit ein starkes Pro-Argument.
Schwierige Situation
Für die Deutsche Telekom bleibt die Lage schwierig. Der Ausbau des 5G-Netzes in Deutschland wird kostenintensiv. Umso wichtiger wäre es, dass die Fusion der US-Tochter mit Sprint gelingt. Dann könnte die Aktie auch den nötigen Impuls in Richtung der 15-Euro-Marke bekommen. Vorerst warten Neueinsteiger aber ab, es gibt derzeit dynamischere Werte.