Bei der Deutschen Telekom richten sich die Augen weiter in die USA. Die Fusion zwischen T-Mobile US und dem Wettbewerber Sprint steht nach wie vor auf der Kippe. Bislang konnten die Konzerne die Bedenken der Kartellwächter noch nicht ausräumen. Am heutigen Dienstag kommt es nun zu einer Anhörung vor dem ständigen Ausschuss des Repräsentantenhauses.
Das House Judiciary Committee will untersuchen, welche Auswirkungen die Fusion auf Kunden, Arbeiter und die Netzversorgung haben würde. T-Mobile-US-Chef John Legere und Sprint-Chef Marcelo Claure wollen die Anhörung nutzen, um die Zweifel zu zerstreuen und für das Merger zu werben. Beide betonten zuletzt bereits, dass es durch den Zusammenschluss weder zu höheren Preisen noch zu Jobverlusten kommen werde.
Laut USA Today hat T-Mobile bei den jüngst vorgelegten Informationen zugesichert, dass die Sprint-Marke Assurance Wireless, die auf Kunden mit niedrigem Einkommen abzielt, unbegrenzt fortgeführt werden soll. Assurance Wireless gehört zum staatlichen Förderprogram Lifeline, welches auch einkommensschwachen Bevölkerungsschichten den Zugang zum Mobilfunk ermöglichen soll.
Es wird spannend
T-Mobile kommt den Behörden in den USA entgegen. Es bleibt spannend, ob die Genehmigung für den Zusammenschluss erteilt wird. Eine Entscheidung wird bei der heutigen Anhörung aber wohl noch nicht fallen. Für den Mutterkonzern wäre ein Fortschritt bei der wachstumsstarken US-Tochter wichtig – vor allem da in Deutschland die teure 5G-Versteigerung ansteht. Investierte Anleger bleiben bei der Telekom als Dividendenperle an Bord. Neueinsteiger setzen aktuell aber auf dynamischere Werte.