Die US-Tochter ist bei der Deutschen Telekom der große Wachstumstreiber. Entsprechend wichtig ist die Zukunft von T-Mobile US für den DAX-Konzern. CEO Timotheus Höttges setzt dabei voll auf die Fusion mit dem Wettbewerber Sprint. Doch die Zweifel in den USA bleiben – der Zusammenschluss steht weiter auf wackligen Beinen.
Die wichtigste Aufgabe kommt dem schillernden T-Mobile-US-Chef John Legere zu. Er gilt als starker Lobbyarbeiter und soll Politik und Behörden von der Sprint-Fusion überzeugen. Sowohl das US-Justizministerium als auch die Kommunikationsbehörde FCC müssen dem Deal noch zustimmen, mit dem die Telekom die Platzhirsche AT&T und Verizon attackieren will. Bis Juni soll eine Entscheidung fallen, einen echten Plan B gibt es derzeit nicht.
Doch Legere ist optimistisch. In einem Blog-Post erklärte er vergangene Woche, dass die Fusion Fortschritte mache und T-Mobile und Sprint weiter zuversichtlich seien, dass die Regulierungsbehröden im ersten Halbjahr 2019 ihre Zustimmung erteilen. Es sei nicht wahr, dass der Zusammenschluss zu Jobverlusten führen würde. Auch die Preise sollen in den kommenden drei Jahren nicht steigen.
Halteposition
Die Deutsche Telekom kämpft derzeit an mehreren Fronten. Die US-Fusion, die 5G-Versteigerung in Deutschland und die Attacke des Neulings United Internet stehen im Fokus. Insgesamt bleiben die Aussichten zwar gut, allerdings ist noch offen, wie hoch die Kosten letztlich ausfallen, die auf den Konzern zu kommen. Neueinsteiger setzen deshalb derzeit auf dynamischere Werte. Wer investiert ist, bleibt beim Dividendenriesen an Bord.