Die Fusion der Telekom-Tochter T-Mobile US mit dem Wettbewerber Sprint steht nach wie vor auf der Kippe. Eine Klage mehrerer US-Bundesstaaten, die Nachteile für Kunden, Arbeitnehmer und Innovationskraft befürchten, läuft derzeit. Eine Aussage von Richter Victor Marrero könnte den Konzernen nun aber Hoffnung machen.
Zuletzt hatte Professor Carl Shapiro von der Berkeley-Universität für Aufsehen gesorgt, in dem er hohe Preisanstiege durch die Fusion vorhersagte. Allerdings ist Shapiro als Zeuge der Kläger aufgetreten. Auch Richter Marrero äußerte nun leichte Zweifel, ob die Ausführungen Shapiros den tatsächlichen Folgen einer möglichen Fusion entsprechen.
Am Donnerstag erklärte Marrero dem Professor, es erscheine unwahrscheinlich nicht eingängig, dass die Unternehmen so dreist wären, die Preise zu erhöhen ohne dafür auch den Service zu verbessern. „Ist es nicht ein plausibleres Szenario“, dass Preisanstiege und besserer Service Hand in Hand gehen, fragte er Shapiro.
Klar ist: Wie das Urteil vor Gericht ausfallen wird, lässt sich deshalb noch lange nicht sagen. Es ist aber zumindest ein erster Hinweis darauf, dass die Argumentation der Telekomkonzerne nicht völlig ins Leere läuft. Kann T-Mobile US die Fusion abschließen, dürfte das auch der Telekom-Aktie neue Impulse verleihen. Konservative Anleger bleiben dabei.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.