Seit Monaten liegen die Fusionspläne der Deutschen-Telekom-Tochter T-Mobile US mit Sprint bei den US-Behörden zur Prüfung vor. Jetzt hat zumindest eine offizielle Stellte dem Vorhaben seinen Segen erteilt - und damit die Chancen auf den 26-Milliarden-Dollar-Deal schlagartig erhöht.
Was ist passiert?
Das Committee on Foreign Investment in the U.S., kurz Cifus, hat T-Mobile US und Sprint darüber informiert, dass einer Fusion aus ihrer Sicht nichts im Wege steht.
Die Genehmigung ermöglicht es der Nummer 3 (T-Mobile US) und 4 im amerikanischen Mobilfunkmarkt näher an die führenden Wettbewerber Verizon und AT&T heranzurücken.
Die Kundenzahlen der führenden US-Mobilfunkanbieter im Überblick:
Das Cifus war mit der Prüfung beauftragt, da die Mehrheitsaktionäre beider Firmen (T-Mobile US = Deutsche Telekom; Sprint = Softbank) ausländisch sind. In diesen Fällen prüfen die Amerikaner, ob durch einen Deal die nationale Sicherheit gefährdet wird.
Weshalb ist das relevant?
Mit der Freigabe durch die Cifus haben die Unternehmen eine erste Hürde genommen, die Entscheidungen der anderen beteiligten Behörden – Justizministerium und Telekomaufsicht – stehen jedoch noch aus.
Experten werten die Nachrichten dennoch positiv, weil das Cifus seine Anordnungen direkt aus dem Weißen Haus bezieht, also von US-Präsident Donald Trump.
Bei ähnlich gestrickten Deals in der Vergangenheit folgte das Justizministerium jeweils der Auffassung des Weißen Hauses.
Das große Ganze
Mit der Freigabe durch die Cifus ist die Fusion zwar nicht in trockenen Tüchern, ein großer Unsicherheitsfaktor aber dennoch vom Tisch. Die Chancen, dass die Fusion wie geplant in der zweiten Jahreshälfte 2019 vollzogen wird, sind deutlich gestiegen.
DER AKTIONÄR bestätigt seine Kaufempfehlung für die Aktie der Deutschen Telekom mit Kursziel 19,50 Euro.