Nach den Zahlen hat die Aktie der Deutschen Telekom in den vergangenen Tagen wieder deutlich zugelegt. Im Fokus stehen nun die 5G-Versteigerung im März und die Fusion der US-Tochter mit Sprint. Klar ist: In Deutschland wollen sich die Platzhirsche nicht vom Neuling United Internet beeindrucken lassen.
So setzt der Rivale Vodafone auf eine Allianz gegen Funklöcher. Er wünsche sich eine Ausbauallianz von Vodafone, Deutsche Telekom und Telefónica gegen weiße Flecken auf der Landkarte ohne Handy-Empfang, sagte Vodafone-Deutschlandchef Hannes Ametsreiter der Welt am Sonntag. „Wir drei Netzbetreiber, die wir wirklich in Deutschlands in Infrastruktur investieren wollen, teilen uns die Flecken auf. Jeder baut dann ein Drittel davon aus“, gab es auch eine Spitze gegen United Internet.
Deutscher Mobilfunk: Platzhirsch Telekom - doch jetzt kommt United Internet
Vom Nationalen Roaming hält Ametsreiter dagegen wenig. Das schließe kein einziges Funkloch. Dies könne nur durch neue Mobilfunkmasten geschehen. „Ich ärgere mich ja selber über Funklöcher“, sagte der Manager. „Und ich weiß, dass wir noch nicht gut genug sind.“ Er erwartet, dass es acht bis zwölf Jahre dauert, um mit 5G eine gute Abdeckung zu erreichen.
Halteposition
Es bleibt dabei: Die 5G-Versteigerung dürfte durch den Einstieg von United Internet teurer werden. Ob eine Allianz der Platzhirsche daran etwas ändert, ist fraglich. Vor allem dank der US-Tochter sind bei der Telekom aber auch positive Impulse im Jahresverlauf zu erwarten. Neueinsteiger können vorerst weiter abwarten. Wer investiert ist, bleibt beim Dividendenriesen an Bord – mit Stopp bei 12,50 Euro.