Trotz guter Zahlen kommt die Aktie der Deutschen Telekom nach wie vor nicht richtig in Fahrt. Vor allem die Sorgen um enorme Kosten im Rahmen der Auktionen für den neuen Mobilfunkstandard 5G drücken bei Anlegern auf die Stimmung. Die Telekom selbst hat jedoch keine Angst vor dem neuen Wettbewerber United Internet.
Auf dem Conference Call nach den Zahlen erklärte CEO Timotheus Höttges, dass es keine legale Grundlage für eine Öffnungspflicht gebe. Hintergrund: Das sogenannte Nationale Roaming, nachdem die Platzhirsche wie die Telekom, Vodafone oder Telefónica ihre Netze gegenüber Wettbewerbern öffnen müssten, sehen die Vergaberegeln zwar nicht klar vor. Allerdings gibt es ein Verhandlungsgebot, nachdem die Unternehmen miteinander sprechen müssen.
Deutscher Mobilfunk: Platzhirsch Telekom - doch jetzt kommt United Internet
Verweigern sich die Konzerne, könnte die Bundesnetzagentur als Schiedsrichter einstreiten. Das geht diesen zu weit, weshalb Klage eingereicht wurde – allerdings mit geringen Erfolgschancen. Für Höttges steht allerdings fest, dass es sich bei United Internet ohnehin um keinen neuen Wettbewerber handelt. Immerhin hat der TecDAX-Konzern mit seiner Tochter Drillisch bereits neun Millionen Kunden.
Halteposition
Die Sorgen um eine Kostenexplosion bei der Telekom bremsen den Kurs. Allerdings ist noch lange nicht sicher, wie die 5G-Auktion letztlich ausgehen wird. Die Situation bleibt verfahren. Es ist völlig offen, wie es beim Thema United Internet weitergeht. Neueinsteiger warten vorerst ab. Wer bereits dabei ist, bleibt beim Dividendenriesen unverändert mit Stopp bei 12,50 Euro an Bord.