Die Deutsche Telekom hat das erste Quartal trotz des Ausbruchs der Corona-Krise gut überstanden. Ein Umsatz- und Gewinnanstieg zeugt vom defensiven Charakter der Branche. Gerade in Krisenzeiten gilt auch die T-Aktie als robustes Investment. Wichtig: Im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern bestätigte die Telekom auch ihre Prognose.
Im ersten Quartal kletterte der Umsatz um 2,3 Prozent auf 19,9 Milliarden Euro – organisch betrug das Plus 1,1 Prozent. Die Corona-Krise sorgte zwar für weniger Roaming-Umsätze und durch die Schließungen der Geschäfte auch für einen Rückgang beim Verkauf der Endgeräte. Auf der anderen Seite wurden mehr Telefonminuten verkauft, was die negativen Effekte weitgehend ausglich.
Das um Sondereffekte bereinigte Konzern-EBITDA after Leases (AL) stieg sogar um 10,2 Prozent auf 6,54 Milliarden Euro. Unter dem Strich stieg das Nettoergebnis von 900 auf 916 Millionen Euro. Mit den Gewinnkennzahlen übertraf der Konzern die Erwartungen der Analysten, beim Umsatz lag die Telekom knapp darunter.
Die Prognose für das laufende Jahr, die mehrere Wettbewerber wie Vodafone oder Telefónica wegen der Pandemie zurückgezogen hatten, bestätigte die Telekom. Das bereinigte EBITDA AL soll 25,5 Milliarden Euro erreichen, der Umsatz weiter steigen – jeweils ohne Wechselkurseffekte und die US-Fusion. Im zweiten Quartal soll Sprint dann erstmals berücksichtigt werden.
Der für die Dividende wichtige freie Cashflow AL soll im Gesamtjahr bei acht Milliarden Euro liegen. Im ersten Quartal gab es hier zwar einen Rückgang um 17,3 Prozent auf 1,29 Milliarden Euro. Dies wurde aber mit Factoring-Vereinbarungen über 0,7 Milliarden Euro begründet, die nicht weitergeführt wurden. Ohne diesen Mittelabfluss wäre der freie Cashflow AL auf über zwei Milliarden Euro geklettert.
Die Deutsche Telekom hat geliefert, die Zahlen stimmen, die bestätigte Prognose kommt gut an. Nun gilt es vor allem in den USA, die Sprint-Integration schnell voranzutreiben. Die US-Tochter bleibt der Wachstumsmotor. Anleger geben kein Stück aus der Hand.
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