Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Telekom geht die Gewerkschaft Verdi in die Offensive. Am Dienstag folgten mehrere tausend Beschäftigte des Kundenservice und der Technikbereiche dem Aufruf zu Warnstreiks. An der Börse hat der schwelende Konflikt bislang keine nennenswerten Spuren bei der T-Aktie hinterlassen. Anleger sollten trotzdem eine wichtige Marke im Auge behalten.
Tausende legen Arbeit nieder
An den Warnstreiks sollten sich nach Verdi-Angaben bundesweit rund 5.000 Beschäftigte des Unternehmens beteiligen. Die Gewerkschaft will die Proteste erst am Donnerstag beenden, wenn die Tarifpartner in Hannover ihre Verhandlungen fortsetzen. Ob bei den für zwei Tage angesetzten Tarifgesprächen schon eine Annäherung erzielt wird, ist ungewiss. In der Vergangenheit hatte es bereits kürzere Ausstände gegeben.
Die Aktie des DAX-Konzerns zeigte sich am Dienstag unbeeindruckt und verteuerte sich - allerdings in einem extrem freundlichen Umfeld - um 0,9 Prozent auf 11,51 Euro.
Für die rund 72 000 Mitarbeiter der Telekom unter anderem aus den Bereichen Mobilfunk, Festnetz und Service fordert Verdi unter anderem 5,5 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und den Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen. Das Management der Telekom hatte zuletzt eine Anhebung der Gehälter um 3,0 Prozent, verteilt über zwei Jahre angeboten.
Charttechnisch befindet sich die T-Aktie weiter in einer Konsolidierungsbewegung, die erst mit dem Sprung über die Marke von 12,40 Euro beendet wird. Eine wichtige Unterstützungsmarke befindet sich bei 11 Euro. Solange die das Niveau nicht unterschritten wird, ist alles im grünen Bereich.
Fazit: Bislang hat sich die T-Aktie stabil gehalten, doch die Kuh ist (noch) nicht vom Eis. Kommt es zu keiner Einigung, droht ein Arbeitskampf.
(Mit Material von dpaAFX)