Die Deutsche Post ist 2018 eines der schwächsten DAX-Mitglieder. Nach den zum Teil drastischen Kursrückgängen im Frühjahr nach schwachen Zahlen und anschließender Gewinnwarnung hat sich der Aktienkurs mittlerweile gefangen und gibt wieder Anlass zu Optimismus. Doch wie sieht es fundamental betrachtet aus?
Für das Jahr 2018 wird es in jedem Fall einen Einschnitt in der über die letzten Jahre hinweg sehr positiven Gewinnentwicklung bei der Deutschen Post geben. So gehen die Analysten durchschnittlich von einem Nettogewinn in Höhe von 2,1 Milliarden Euro (1,70 Euro je Aktie) aus. Im Vorjahr waren es noch 2,7 Milliarden Euro. Umsatz und EBITDA würden den Prognosen zufolge indes mit 62,2 und 6,4 Milliarden Euro über den Vorjahreswerten (60,5 und 5,2 Milliarden Euro) liegen.
Und das Gros der Experten geht davon aus, dass der Gewinnen des DAX-Konzerns in den kommenden Jahren wieder deutlich zulegen dürfte. So wird für 2019 mit einem EBITDA von 7,5 Milliarden Euro und einem Reingewinn von 2,9 Milliarden Euro (2,21 Euro je Anteilschein) gerechnet. Damit würde das KGV auf 14 sinken, was im Branchenvergleich wirklich günstig ist. Für 2020 liegen die aktuellen Schätzungen sogar bei einem operativen Ergebnis von 7,5 Milliarden Euro und einem Überschuss von 3,2 Milliarden Euro (2,52 Euro pro Aktie).
Kein Anlass zu erhöhter Sorge
Die Gewinnprognosen der Analysten und ihre Einschätzungen (siehe hier) sowie die jüngste Kursentwicklung stimmen zuversichtlich. Trotz der zuletzt sehr enttäuschenden Gewinn- und Aktienkursentwicklung besteht daher bei der Post wenig Grund zu erhöhter Sorge. Im Gegenteil: Mutige Anleger können weiter auf eine Erholung des DAX-Titels setzen. Der Stopp sollte bei 27,10 Euro belassen werden.