Die Aktie der Deutschen Post gehört am heutigen Donnerstag zu den größten Verlierern im DAX. Das Papier verliert bis zum Mittag 3,3 Prozent auf 37,62 Euro. Damit ist die Deutsche Post der drittgrößte Verlierer im deutschen Leitindex. Nur Adidas und Zalando verlieren noch stärker. Die Aktie der Deutschen Post belastet eine Analyse der US-Bank JPMorgan.
Die US-Bank JPMorgan hat den Aktien der Deutschen Post den Status "Negative Catalyst Watch" verliehen und erwartet damit kurzfristig negative Nachrichten vom Logistikkonzern. Das Kursziel wurde jedoch von 41,50 auf 46,40 Euro angehoben und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Analyst Samuel Bland rechnet mit einer Senkung der Mittelfristziele durch den Konzern bei der Vorlage der Jahreszahlen für 2022. Für den Logistiksektor insgesamt rechnet er im kommenden Jahr mit deutlich sinkenden Frachtraten – ausgehend von der Seeschifffahrt und sich auf die Luftfahrt ausweitend. In dem Maße, in dem sich die Verbraucherausgaben weniger stark abschwächten als erwartet, könnten sich Frachtvolumina und Raten erholen, schrieb er in einem am Donnerstag vorliegenden Branchenausblick.
Zur Deutschen Post gibt es aber noch weitere News. So soll das Unternehmen angeblich einer Übernahme der Bahn-Logistiktochter Schenker interessiert sein. Das berichtet das "Manager-Magazin" (MM) am Donnerstag unter Berufung auf Insider. Es wäre die ganz große und dazu noch deutsche Lösung, hieß es. Im Verbund mit Schenker wäre die Speditionsdivision der Post weltweit klarer Marktführer. Bei den Überlegungen der Post spiele auch eine Rolle, dass Konkurrenten wie Maersk oder der dänische Spediteur DSV sich Schenker einverleiben könnte.
Die Aufholjagd der Aktie der Deutschen Post ist zuletzt ins Stocken geraten. Derzeit kämpft das Papier mit der wichtigen Unterstützung in Form der 200-Tage-Linie. Dies sollte unbedingt verteidigt werden, soll sich das charttechnische Bild nicht weiter eintrüben. Ein wichtiges positives Signal wäre die Rückeroberung der 40-Euro-Marke. Halten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Post.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen/genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR: Deutsche Post.