Eine Erhöhung des Briefportos zum Jahreswechsel rückt näher. Die Bundesnetzagentur gab am Dienstag in Bonn den sogenannten Preiserhöhungsspielraum bekannt. Demnach darf die Deutsche Post den Warenkorb aller regulierten Briefsendungen um 4,6 Prozent anheben. Das ist weniger als 2019, als der Wert bei 8,9 Prozent lag.
Die Vorgaben entsprechen einer ersten Version der Entscheidung der Netzagentur, die sie bereits im Oktober publiziert hatte und die danach noch ein Konsultationsverfahren durchlief. Auf Basis der Vorgabe darf die Deutsche Post den Warenkorb aller regulierter Briefsendungen verteuern.
Das Unternehmen teilte bereits im Oktober mit, dass das Porto für einen Standardbrief von 80 auf 85 Cent steigen soll und das der Postkarte von 60 auf 70 Cent, berichtet dpa-AFX. Auch andere Sendungsarten wie der Kompaktbrief werden teurer, er soll künftig ein Euro kosten statt bisher 95 Cent. Die höheren Preise begründet die Post mit höheren Kosten bei sinkenden Sendungsmengen im Digitalzeitalter.
Ganz abgeschlossen ist das Genehmigungsprozedere zur Portoanhebung aber noch nicht. Nun stellt die Post noch ihren Entgeltantrag, den die Regulierungsbehörde dann genehmigt. Es gilt als sicher, dass die Erhöhung so kommen wird wie von der Post geplant.
Das neue Inlandsporto gilt für drei Jahre, also von Januar 2022 bis Ende 2024.
Das Briefgeschäft ist für die Post mittlerweile weit weniger wichtig als noch vor einigen Jahren. Deswegen dürfte die Portoerhöhung nur begrenzt Auswirkungen zeigen. Für den DAX-Konzern wäre vor allem wichtig, dass der Paket-Boom weitergeht. Angesichts der aktuellen Coronalage dürfte dies insbesondere zum Weihnachtsgeschäft äußerst wahrscheinlich sein. Die mittel- bis langfristigen Aussichten für das Mitglied im AKTIONÄR-Depot sind ebenfalls gut. Anleger bleiben bei der Aktie der Deutschen Post weiter an Bord.
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