Im diesjährigen Weihnachtsgeschäft rechnet die Deutsche Post DHL nicht mit großen Sprüngen bei den Paketmengen. Nachdem es im vierten Quartal 2020 ein außergewöhnlich starkes Plus von fast einem Viertel (plus 23,3 Prozent) auf 498 Millionen Sendungen gegeben habe, werde man das hohe Vorjahresniveau halten und möglicherweise leicht übertreffen, sagte der für Post und Paket Deutschland zuständige Vorstand Tobias Meyer der Deutschen Presse-Agentur.
"Wir erwarten wieder ein sehr starkes Weihnachtgeschäft, das aber nicht in der außergewöhnlichen Situation stattfindet wie 2020", sagte Meyer in Bonn. 2020 wurden stationäre Läden Mitte Dezember wegen Corona geschlossen, die Online-Bestellungen schnellten in die Höhe.
Meyer verweist auf Unwägbarkeiten, die eine Prognose in diesem Jahr erschweren. So haben einige Elektronikhersteller wegen globaler Halbleiter-Engpässe Lieferprobleme – es könnte also sein, dass etwas weniger Elektronik-Pakete bei DHL aufgegeben werden.
Die Corona-Pandemie war für die Logistikbranche bislang ein Wachstumsmotor, auch Wettbewerber konnten im Boom des Online-Handels deutlich zulegen. Der Bonner Konzern ist mit großem Abstand Marktführer unter den deutschen Paketdienstleistern, zu den Konkurrenten gehören Hermes, DPD, UPS und Fedex.
Hermes hatte unlängst eine überraschend positive Prognose für das diesjährige Weihnachtsgeschäft vorgelegt. Demnach geht das Unternehmen davon aus, dass die Sendungsmengen im vierten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um neun Prozent ansteigen werden.
Die Aktie der Deutschen Post legt am heutigen Freitag zu. Sie gewinnt um die Mittagszeit 1,3 Prozent auf 53,63 Euro und gehört damit zu den sieben stärksten Werten des Tages im deutschen Leitindex DAX. DER AKTIONÄR bleibt für seinen Musterdepotwert bullish, Anleger bleiben an Bord.
(Mit Material von dpa-AFX)