Ein erster Schritt Richtung Normalität: Die Deutsche Post will ab sofort den Versand von Paketen nach China wieder ermöglichen. Die Volksrepublik sei "das erste von solchen Exportbeschränkungen betroffene Land, bei dem diese Einschränkungen vollständig wieder aufgehoben werden können", sagte ein Post-Sprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.
Als Ursprungsort der Corona-Pandemie war China – einschließlich der Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau – auch das erste Land, in das der Export von Paketen seit Mitte Februar eingeschränkt wurde. Es könne aber weiterhin noch zu Verzögerungen bei der Zustellung kommen, hieß es von der Post. In mehreren anderen asiatischen Ländern – darunter Südkorea und Indien – bestehen weiterhin Einschränkungen.
Die Aktie der Deutschen Post hat im Zuge der Corona-Krise deutlich korrigiert, konnte sich zuletzt aber stabilisieren. Am heutigen Donnerstag gewinnt das Papier 1,8 Prozent auf 25,80 Euro. Die Privatbank Berenberg sieht hier noch deutlichen Spielraum nach oben.
Sie hat die Einstufung für Deutsche Post auf "Buy" mit einem Kursziel von 33 Euro belassen. Auch wenn die globalen Lieferketten durch die Viruskrise nicht völlig über den Haufen geworfen werden, dürfte sich der bereits vorher beobachtete Trend zu einem reduzierten Welthandel nun verstärken, schrieb Analyst William Fitzalan Howard in einer am Donnerstag vorliegenden Branchenstudie. Die zurückgezogene Prognose der Deutschen Post sei vor dem Hintergrund trotzdem unerwartet gekommen und habe enttäuscht. Auf mittlere Sicht dürfte sich die Post aber positiv entwickeln. Ihre zuletzt verbesserte Profitabilität habe sie sich selbst erarbeitet.
Auch DER AKTIONÄR sieht langfristig weiteres deutliches Aufholpotenzial. Anleger können das aktuell günstige Bewertungsniveau des Blue Chips deswegen weiterhin nutzen und zugreifen.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Post.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.