Wegen der zurzeit großen Zahl an Paketsendungen schlägt die Deutsche Post vor, dass bei ihr vorübergehend auch sonntags gearbeitet werden darf. "Hilfreich wäre beispielsweise, punktuell auch sonntags arbeiten zu können, um beispielsweise Spitzen in der Paketzustellung besser bewältigen zu können", sagte das Vorstandsmitglied des Unternehmens für das deutsche Brief- und Paketgeschäft, Tobias Meyer, der "Rheinischen Post" (Samstag).
Die Deutsche Post DHL transportiere momentan acht Millionen Pakete und Päckchen am Tag. "Dies ist ein Aufkommen wie in der Vorweihnachtszeit – außer, dass wir keine Zeit hatten, uns hierauf vorzubereiten", sagte Meyer. Im Jahresdurchschnitt liefert die Post nach eigener Angabe pro Zustelltag 5,2 Millionen Pakete aus.
Die Geschäfte bei der Post laufen also trotz Corona stark. Dementsprechend zeigen sich auch die Analysten optimistisch für für die Aktie. Die Commerzbank hat das Kursziel für Deutsche Post zwar von 34 auf 31 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Buy" belassen. Mit Blick auf die Erholung von der Corona-Krise sei die Aktie des Logistikkonzerns nach wie vor einer seiner bevorzugten Werte, schrieb Analyst Adrian Pehl in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Er senkte zwar seine Schätzungen bis 2021, geht aber davon aus, dass die Post die selbst gesteckten mittelfristigen Ziele erreichen dürfte.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Deutsche Post von 46 auf 42 Euro gesenkt, aber die Aktie auf der "Conviction Buy List" belassen. Die Folgen der Virus-Pandemie für die Post seien zunehmend negativ, davon abgesehen entwickele sich der Logistiker aber solide, schrieb Analyst Matija Gergolet in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie.
Die Aktie der Deutschen Post hat sich zuletzt deutlich von ihren jüngsten Tiefs nach oben absetzen können, vom Dezemberhoch 2019 ist das Papier jedoch nach wie vor dennoch weit entfernt. DER AKTIONÄR sieht langfristig weiteres deutliches Aufholpotenzial. Anleger können das aktuell günstige Bewertungsniveau des Blue Chips deswegen weiterhin nutzen und zugreifen.
(Mit Material von dpa-AFX)
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