Die Aktie der Deutschen Post ist in den vergangenen Monaten gehörig unter Druck geraten. Vom Januarhoch bei 57,79 Euro verlor das Papier zeitweise mehr als 40 Prozent. Analysten sehen hier eine Kaufchance. Sowohl die US-Investmentbank Goldman Sachs als auch Stifel versehen die Aktie mit einem „Buy“-Rating.
Goldman Sachs hat die Einstufung für Deutsche Post nach einer Investorenveranstaltung auf "Buy" mit einem Kursziel von 57 Euro belassen. Die Volumina im Expressgeschäft hielten sich auf Niveaus über dem des Jahres 2020, schrieb Analyst Patrick Creuset in einer am Dienstag vorliegenden Studie. In China erholten sich die transportierten Volumina, alles in allem belegten die Aussagen eine widerstandsfähige Geschäftsentwicklung.
Die Investmentbank Stifel hat das Kursziel für Deutsche Post von 75 auf 70 Euro zwar gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Derzeit gewichte der Markt Risiken wie Inflation und Nachfrage bei der Aktie des Frachtkonzerns zu stark, schrieb Analyst Johannes Braun in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Er übersehe dabei die Chancen, die etwa in der Kostendisziplin lägen. Auch ignoriere der Markt langfristige strukturelle Chancen wie den wachsenden Online-Handel.
Am Dienstag machte die Deutsche Post DHL mit einer Übernahme auf sich aufmerksam. Die Konzernsparte DHL Supply Chain übernimmt das australische Logistikunternehmen Glen Cameron Group. Dadurch entstehe eines der größten Logistikunternehmen des Landes mit einem Gesamtumsatz von über einer Milliarde australischen Dollar (670 Millionen Euro). Zum Kaufpreis wollte sich die Post nicht äußern.
DER AKTIONÄR teilt die optimistische Einschätzung der Analysten. Es bleibt dabei: Auf dem aktuellen Kursniveau ist die Aktie der Post ein Schnäppchen. Langfristig orientierte Anleger können weiterhin auf eine eigentlich fast schon überfällige Gegenreaktion setzen. Der Stoppkurs sollte bei 29,00 Euro belassen werden.
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