Im Tarifstreit der Deutschen Post haben die betroffenen Parteien eine Einigung erzielt. Der neue Entgelttarifvertrag für die rund 140.000 Tarifbeschäftigten gilt nun bis zum 31. Dezember 2022. Die Einigung sieht vor, dass die Löhne und Gehälter zum 1. Januar 2021 um 3,0 Prozent und am 1. Januar 2022 noch einmal um 2,0 Prozent steigen. Dabei wurde die erstmals 2018 eingeführte Möglichkeit der sogenannten Entlastungszeit bis 2022 fortgeschrieben, mit der für die vereinbarten Lohnerhöhungen zwischen einer Auszahlung oder deren Umwandlung in zusätzliche freie Zeit gewählt werden kann, heißt es von Seiten der Post. Zusätzlich zu den tariflichen Lohn- und Gehaltserhöhungen erhalten Vollzeitbeschäftigte im November 2020 eine Einmalzahlung in Höhe von 300 Euro.
"Ich freue mich, dass wir mit ver.di in einem herausfordernden Jahr eine gute Gesamteinigung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zugleich Planungssicherheit für unsere Kunden und das Unternehmen erreicht haben. Für uns war es wichtig, in einer sehr unsicheren wirtschaftlichen Gesamtsituation tragfähige Lohnsteigerungen zu vereinbaren, die einerseits eine Würdigung für die Leistungen unserer Beschäftigten darstellen, die es uns andererseits aber auch ermöglichen, weitere Investitionen in unser Geschäft zu tätigen, um langfristig Beschäftigung zu sichern. Dieses Ziel haben wir erreicht", erläutert Thomas Ogilvie, Konzernvorstand Personal und Arbeitsdirektor der Deutschen Post AG.
Beide Seiten kamen zudem überein, den Fremdvergabeverzicht in der Brief- und Verbundzustellung und die bestehende Begrenzung der Fremdvergabe im Transport bis zum 31. Dezember 2021 sowie den Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen bis zum 31. Dezember 2023 zu verlängern.
Die Aktie der Deutschen Post liegt in einem allgemein freundlichen Börsenumfeld am heutigen Mittwoch gut 1,8 Prozent im Plus. Ende August hat die Aktie bei 40,12 Euro ein neues 2-Jahreshoch ausbilden können. Der nachhaltige Ausbruch über die 40-Euro-Marke ist bislang aber noch nicht gelungen. Gelingt dies, wartet bei 41,36 Euro in Form des Allzeithochs die nächste wichtige Hürde. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich, Anleger bleiben investiert.
(Mit Material von dpa-AFX)
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Deutsche Post.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.