Auf ein Neues: Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post DHL kehren die Arbeitgeber und die Arbeitnehmerseite an diesem Montag an den Verhandlungstisch zurück. Die Gewerkschaft Verdi fordert 5,5 Prozent mehr Geld für die 140.000 Beschäftigten in Deutschland, dem Bonner Konzern ist das viel zu viel. Er will in der zweitägigen dritten Verhandlungsrunde sein erstes Angebot auf den Tisch legen. Bisher hatten Firmenvertreter nach Darstellung von Verdi nur ein Plus von 1,5 Prozent in Aussicht gestellt. Die Post führt den stotternden Konjunkturmotor als Argument an. Verdi hingegen verweist auf die Paketflut im boomenden Online-Handel.
In den vergangenen Wochen hatte Verdi immer wieder mit Warnstreiks versucht, den Druck aufrechtzuerhalten – mehrere Tausend Beschäftigte machten mit, es kam zu Beeinträchtigungen bei der Sortierung und bei der Zustellung. Bundesweit blieben deshalb etwa zwei Prozent der Brief- und Paketmenge an den Warnstreiktagen vorübergehend liegen. In einzelnen Regionen war der Anteil nicht zugestellter Sendungen deutlich höher.
Die Positionen beider Seiten liegen noch weit auseinander. Mit einer Einigung wird deshalb nicht vor Dienstagabend gerechnet. Sollte es keinen Kompromiss geben, dürfte es bis zur vierten Verhandlungsrunde weitere Warnstreiks geben.
Die Aktie der Deutschen Post hat sich in den vergangenen Monaten extrem stark entwickelt. Im 6-Monatsvergleich rangiert das Papier mit einem Plus von gut 106 Prozent auf Platz 2 der besten DAX-Werte hinter der Aktie von Infineon, die knapp 124 Prozent zulegen konnte. Ende August hat die Aktie bei 40,12 Euro ein neues 2-Jahreshoch ausbilden können. Der nachhaltige Ausbruch über die 40-Euro-Marke ist bislang aber noch nicht gelungen. Gelingt dies, wartet bei 41,36 Euro in Form des Allzeithochs die nächste wichtige Hürde. DER AKTIONÄR bleib zuversichtlich, Anleger bleiben investiert.
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(Mit Material von dpa-AFX)