Wer in Deutschland Briefe verschicken will, der muss laut der Deutschen Post ab Januar etwas tiefer in die Tasche greifen. Wesentlich wichtiger als das Briefgeschäft ist jedoch das Paket-Geschäft. Und hier darf man auf die Zahlen gespannt sein, die das Unternehmen am 4. November veröffentlicht werden.
Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für Deutsche Post im Vorfeld der Zahlen zum dritten Quartal von 76,10 auf 73,44 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf Overweight" belassen. Die Aktie des Logistikkonzerns bleibe im Sektorumfeld die chancenreichste, schrieb Analyst Samuel Bland in einem am Donnerstag vorliegenden Ausblick. Die Bewertung sei attraktiv. Ein 40-prozentiges Kurspotenzial sei wegen des verbesserten Geschäftsmix, strukturellen Gewinnwachstum und seinen über dem Konsens liegenden Schätzungen plausibel.
Die britische Investmentbank Barclays hat die Einstufung für Deutsche Post ebenfalls auf "Overweight" mit einem Kursziel von 72 Euro belassen. Ausgerechnet in der Hochsaison blieben die Lieferkettenprobleme weltweit hoch, schrieb Analystin Alexia Dogani in einer am Donnerstag vorliegenden Logistik-Studie. Effizienzbesserungen dürften noch eine Weile brauchen, sofern sich an der Nachfrage nichts gravierend ändere. Die Post habe unzweifelhaft von dieser Situation profitiert, doch die Aktie sei im historischen Vergleich nun wieder eher niedrig bewertet. Auch der verbesserte Barmittelfluss müsse am Markt noch anerkannt werden.
Für den DAX-Konzern ist es wichtig, dass der Paket-Boom auch ohne die Aussicht auf weltweite Lockdowns weitergeht. Die Chancen hierfür stehen gut. Die mittel- bis langfristigen Aussichten für das Mitglied im AKTIONÄR-Depot sind ebenfalls gut. Anleger können nach wie vor dabeibleiben (Stopp: 46,00 Euro). Anleger merken sich im Kalender schon einmal den 4. November vor, wenn die Ergebnisse der ersten neun Monate veröffentlicht werden.
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(Mit Material von dpa-AFX)