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Deutsche Post unter Druck: Bringt das jetzt die Wende?

Deutsche Post unter Druck: Bringt das jetzt die Wende?
Foto: Don Tam, Deutsche Post
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Thorsten Küfner 06.10.2021 Thorsten Küfner

Die Aktie der Deutschen Post zählt zu den größten Corona-Gewinnern. Doch da dank Impfungen und nun auch noch dem Merck-Mittel Corona endlich allmählich etwas von seinem Schrecken verliert, geraten nahezu sämtliche Corona-Gewinner aktuell gehörig unter Druck. Ausgehend vom Rekordhoch haben sich die Post-Anteile nun schon um fast 20 Prozent verbilligt. 

Doch womöglich hilft diese Meldung dem Kurs zumindest etwas: Das Briefporto wird teurer. Der Versand eines Standardbriefs im Inland soll ab Januar 85 Cent kosten und damit 5 Cent mehr als bisher, wie die Deutsche Post am Mittwoch in Bonn mitteilte. Andere Briefprodukte sollen ebenfalls 5 Cent teurer werden, etwa der Maxibrief. Das Unternehmen begründete dies mit höheren Kosten. Zuletzt hatte die Post das Porto Mitte 2019 angehoben, damals verteuerte sich ein Standardbrief um 10 Cent auf 80 Cent.

Zuvor hatte die Bundesnetzagentur am Mittwoch einen Spielraum für Preiserhöhungen veröffentlicht, auf dessen Basis die Post das Porto anheben darf. Besagter Spielraum für Erhöhungen liegt bei 4,6 Prozent - um diesen Prozentbetrag darf der Warenkorb aller Briefarten teurer werden. Der Wert ist relativ niedrig, bei der Portoanhebung 2019 lag er bei 8,9 Prozent. Kurz darauf teilte dann die Post mit, wie sie den Spielraum nutzen will. Die Netzagentur wird jetzt prüfen, ob die geplanten Portoanhebungen im Rahmen des Spielraums liegen.

Der Briefmarkt schrumpft im Digitalzeitalter seit langem. Die Menschen schreiben sich deutlich weniger Briefe als früher und nutzen in ihrer Kommunikation stattdessen verstärkt Emails, Chats oder soziale Medien. Allerdings ist das Briefgeschäft für das Bonner Unternehmen weiterhin ein lukratives Geschäft - das liegt auch an den vom Staat genehmigten Preiserhöhungen.


Deutsche Post (WKN: 555200)

Das Briefgeschäft ist für die Post mittlerweile weit weniger wichtig als noch vor einigen Jahren. Daher dürfte die heutige Meldung in einem ohnehin schwachen Marktumfeld eher keinen größeren Effekt auf die Kursentwicklung des Blue Chips haben. Für den DAX-Konzern wäre vor allem wichtig, dass der Paket-Boom auch ohne die Aussicht auf weltweite Lockdowns weitergeht. Die Chancen hierfür stehen gut. Die mittel- bis langfristigen Aussichten für das Mitglied im AKTIONÄR-Depot sind ebenfalls gut. Anleger können nach wie vor dabeibleiben (Stopp: 46,00 Euro). 

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Post.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen/genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR: Deutsche Post.

Mit Material von dpa-AFX

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