Die Deutsche Post hat erneut ein Rekordjahr eingefahren und rechnet nun mit einer Abkühlung der Geschäftsdynamik. Dank des Auslandsgeschäfts konnte im vergangenen Jahr das vom Management prognostizierte operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 8,4 Milliarden Euro erreicht und damit das Vorjahresergebnis um knapp sechs Prozent übertroffen werden.
Vor diesem Hintergrund erhöht der Konzern die Dividende und weitet das Aktienrückkaufprogramm aus. Die Post hat im vergangenen Jahr vor allem von den hohen Luft- und See-Frachtraten profitiert, zudem hat der wegen der Pandemie boomende Online-Handel die Geschäfte des Logistikkonzerns auch auf dem Landweg beflügelt. In diesem Jahr dürfte sich die Dynamik nun etwas abschwächen – wie sehr macht das Management abhängig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Mittelfristig will der DAX-Konzern aber wieder an das Rekordniveau von 2022 heranrücken.
Bis Mitte des Jahrzehnts werde das operative Ergebnis bei über 8,0 Milliarden Euro liegen, teilte die Post weite mit. Damit verschiebt sich die Erholung der Geschäfte nach einem erwarteten Knick in den kommenden Monaten weiter in die Zukunft. Bislang war die Post nämlich davon ausgegangen, bereits 2024 operativ über 8,5 Milliarden Euro zu verdienen. Analysten waren aber bereits im Vorfeld diesbezüglich skeptisch gewesen. Dieses Jahr soll das operative Ergebnis zwischen 6,0 und 7,0 Milliarden Euro liegen, je nachdem wie die Konjunktur verläuft.
Die Dividende wird indes von 1,80 auf 1,85 Euro je Aktie angehoben.
Die heutigen Zahlen und der Ausblick ändern indes nichts an der Einschätzung des AKTIONÄR: Die Deutsche Post ist sehr gut aufgestellt, um vom weiteren Wachstum des Online-Handels zu profitieren. Dennoch ist die Aktie im Branchenvergleich und auch im historischen Vergleich sehr günstig bewertet. Und darüber hinaus stimmt auch das Chartbild zuversichtlich, dass bald wieder richtig Schwung aufkommt (Stoppkurs: 29,00 Euro).
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Mit Material von dpa-AFX