Die Aktie der Deutschen Post setzt am Montag ihren Sinkflug fort. Knapp vier Prozent geht es bei dem Papier nach unten auf 22,35 Euro. Die Aktie kann sich jedoch weiterhin über dem 2016er-Tief bei 19,55 Euro behaupten. Zuletzt haben nun auch zahlreiche Analysten die Aktie der Deutschen Post wieder genauer unter die Lupe genommen und eine neue Einschätzung abgegeben. Dreimal wurde zuletzt die Einschätzung „Kaufen“ vergeben.
Die Commerzbank hat das Kursziel für Deutsche Post von 37 auf 34 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Mit dem angekündigten Produktionsstopp des Elektrolieferwagens Streetscooter fokussiere sich der Logistikkonzern umso mehr auf sein Kerngeschäft, schrieb Analyst Adrian Pehl in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie. Die Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf das operative Geschäft seien bislang weniger schlimm als befürchtet. Sein neues Kursziel reflektiere vor allem die gesunkene Branchenbewertung.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Deutsche Post von 50 auf 46 Euro gesenkt, die Aktie aber auf der "Conviction Buy List" belassen. Das robuste Express-Geschäft des Logistikers dürfte die meisten negativen Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf die anderen Geschäftsbereiche abfedern, schrieb Analyst Matija Gergolet in einer am Donnerstag präsentierten Studie.
Die US-Bank JPMorgan hat Deutsche Post sogar von "Neutral" auf "Overweight" hochgestuft, das Kursziel aber von 30,07 auf 28,44 Euro gesenkt. Analyst Samuel Bland begründete sein neues Anlagevotum mit dem Missverhältnis zwischen dem starken Kursverfall und der relativ geringen Belastung des Logistikkonzerns durch die Coronavirus-Krise. Seine Ergebnisprognosen (bereinigtes EPS) für 2020 und 2021 habe er jedoch reduziert, so der Experte.
Vor Kurzem hat die Post überraschend die Dividende angehoben. Dies konnte die Aktie aber nur kurzzeitig beflügeln. Wichtig ist, dass die Aktie relativ schnell wieder das 2019er-Tief bei 23,36 Euro zurückerobern kann. Anleger setzen die Aktie der Deutschen Post auf die Watchlist.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Post.
(Mit Material von dpa-AFX)