Fast alle DAX-Konzerne leiden massiv unter dem durch das Coronavirus ausgelösten Ausnahmezustand in vielen Teilen der Welt. Auch für die Deutsche Post ist die deutliche Abschwächung der Weltkonjunktur natürlich negativ zu werten. Allerdings bescheren die Ausgangssperren in verschiedenen Ländern dem Logistikriesen eine Art Sonderkonjunktur.
So meldet der Paket-Dienstleister DHL nach einigen Wochen Corona-Krise mittlerweile doch steigende Paketzahlen. Zu Beginn der Einschränkungen hatte sich zunächst kein nennenswerter Effekt bemerkbar gemacht. Man sehe nun "eine täglich steigende Zahl von Sendungen, deren Menge mittlerweile sehr spürbar über der des Vorjahres zu dieser Zeit liegt", sagte ein Post-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Über Ostern werde die Menge voraussichtlich noch weiter steigen.
"Der sehr plötzliche Anstieg auf nunmehr schon Vorweihnachtsniveau pro Tag in unserem Netzwerk zeigt uns, dass gerade auch kleine Händler verstärkt auf DHL setzen, um ihre Waren auch bei Schließung der Ladenlokale an den Konsumenten zu bringen", sagte Post-&-Paket-Vorstand Tobias Meyer. Es könne dadurch auch vereinzelt zu Verzögerungen kommen, etwa bei Abholungen. Man sei aber dabei, Kollegen aus derzeit weniger gefragten Bereichen - etwa dem Brief- oder dem Landfrachtgeschäft - vermehrt für die Pakete einzusetzen.
Bei UPS zeigt sich kein solcher Effekt, da besonders die Geschäftskunden für den Dienstleister wichtig sind, etwa große Automobilhersteller. Genaue Zahlen zu Paketmengen will UPS Ende des Monats mit den Quartalszahlen bekanntgeben.
Bei DPD ist das Paketvolumen insgesamt "stabil", wie ein Sprecher erklärte. Pakete von Geschäftskunden gebe es weniger, dafür steige aber die Menge der Sendungen an Privatkunden deutlich.
Diese Meldung unterstreicht, dass die Post-Aktie, bei der kürzlich auch der Vorstandsvorsitzende und der Aufsichtsratschef kräftig zugegriffen haben, nach wie vor ein klarer Kauf ist. Der Blue Chip ist auch Teil des neuen Musterdepots des AKTIONÄR.
Mit Material von dpa-AFX
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