Bei der Deutschen Post stehen weitere Preiserhöhungen bevor. Beschlossen waren bereits Preisanpassungen zum 1. Juli 2023 in den Bereichen Paket, Dialogmarketing, Brief-Teilleistungen und Nachsendeservice. Nun kündigt die Deutsche Post an, dass sie ab dem kommenden Jahr eine weitere Erhöhung beim Briefporto für notwendig sieht.
Die Deutsche Post hat heute bei der Bundesnetzagentur den Widerruf der noch bis Ende 2024 gültigen sog. "Price-Cap-Maßgrößenentscheidung" beantragt, auf deren Basis die derzeitigen Briefpreise genehmigt wurden. Ziel ist es, aufgrund der aktuellen Mengen-, Umsatz- und Kostenentwicklungen, die deutlich von den der Entscheidung zugrundeliegenden Prognosen aus dem Jahr 2021 abweichen, das Briefporto im kommenden Jahr anzuheben, so die Deutsche Post in einer Mitteilung.
Dazu sagt Nikola Hagleitner, Vorständin Post & Paket Deutschland bei Deutsche Post DHL Group: "Eine Erhöhung der Preise fällt uns in Hinblick auf die berechtigten Interessen unserer Kundinnen und Kunden nicht leicht. Aber Fakt ist, dass die von der Behörde ursprünglich unterstellten Kosten und Briefmengenentwicklungen so nicht eingetreten sind. Angesichts drastisch gestiegener Kosten durch Inflation, höhere Energiepreise und den sehr hohen Tarifabschluss 2023 sowie deutlich stärker abnehmende Briefmengen führt an einer vorzeitigen Erhöhung des Portos kein Weg vorbei."
Die aktuelle Mengen-, Umsatz- und Kostenentwicklung bei der Deutschen Post weicht deutlich von den Prognosen ab, die der Price-Cap-Maßgrößenentscheidung der Bundesnetzagentur 2021 zugrunde lagen. Seinerzeit hatte die Behörde der Deutschen Post einen Preiserhöhungsspielraum von 4,6 Prozent für den gesamten Zeitraum 2022 bis 2024 zugestanden.
Nachdem die Aktie der Deutschen Post Anfang Mai noch ein neues Jahreshoch erklimmen konnte, musste sie zuletzt Federn lassen. Dabei ist das Papier auch unter die 38-Tage-Linie zurückgerutscht. Die nächste wichtige Unterstützung ist nun das Märztief bei 39,04 Euro. Die mittel- bis langfristigen Perspektiven bei der Deutschen Post bleiben aber gut. Im Peergroup-Vergleich ist die Aktie zudem weiterhin günstig bewertet. Anleger bleiben mit einem Stopp bei 31,00 Euro investiert.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Post.
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Post.
Aktien der Deutsche Post befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.