An einem äußerst starken Handelstag kann auch die Aktie der Deutschen Post kräftig zulegen und damit die jüngst gestartete Aufholbewegung fortsetzen. Am Vormittag gewinnt das Papier mehr als drei Prozent auf 26,12 Euro. Dabei lieferten auch die Geschäftszahlen des US-Rivalen FedEx den Papieren des deutschen Logistikkonzerns Rückenwind. Der US-Paketdienst hatte im abgelaufenen Quartal besser abgeschnitten als erwartet und das Gewinnziel für das laufende Geschäftsjahr bestätigt.
FedEx mit starkem Ergebnis
Der US-Paketdienst FedEx hat im abgelaufenen Quartal den bereinigten Gewinn je Aktie (EPS) im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um fast 20 Prozent auf 2,58 Dollar gesteigert, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Unter dem Strich legte der Gewinn um gut vier Prozent auf 691 Millionen Dollar zu. Der Umsatz stieg um fünf Prozent auf 12,5 Milliarden Dollar. FedEx verwies auf höhere Preise und niedrigere Kosten.
Das Gewinnziel für das laufende Geschäftsjahr bestätigte FedEx diesmal. Im vorigen Quartal hatte der Konzern es wegen schwächerer Nachfrage und höherer Kosten in einzelnen Sparten noch gesenkt. Damit erwartet FedEx weiter ein EPS von 10,40 bis 10,90 Dollar je Aktie. Am Aktienmarkt kam das Zahlenwerk zum zweiten Geschäftsquartal hervorragend an. Der Kurs des FedEx-Papiers sprang im nachbörslichen Handel um fast fünf Prozent nach oben.
Warburg Kaufempfehlung
Das Analysehaus Warburg Research hat die Einstufung für die Deutsche Post trotz der jüngsten Kartellstrafe für eine DHL-Tochter in Frankreich auf "Buy" mit einem Kursziel von 31 Euro belassen. Die wegen verbotener Preisabsprachen unter den Paketdiensten von den Kartellwächtern beschlossene Strafzahlung von 81 Millionen Euro für DHL falle gerechnet pro Aktie kaum ins Gewicht, schrieb Analyst Christian Cohrs in einer Studie vom Mittwoch. Zudem handele es sich um einen Einmaleffekt, weshalb die Nachricht kaum den Aktienkurs beeinflussen sollte.
Charttechnisch konnte sich das Papier zuletzt deutlich erholen und auch die wichtige Unterstützung bei 25 Euro zurückerobern. Die nächste charttechnische Hürde wartet im Bereich von 28 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)