Die Deutsche Börse erwägt Kreisen zufolge den Verkauf ihrer US-Tochter ISE. Der Börsenbetreiber diskutiere die Angelegenheit seit mehreren Monaten intern, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Mögliche Käufer seien bisher aber nicht angesprochen worden. Ein Sprecher der Deutschen Börse habe auf Anfrage keinen Kommentar zu den Plänen für die ISE abgeben wollen.
Starker Wettbewerb belastet
Die Deutsche Börse hatte die US-Optionsbörse International Securities Exchange 2007 für 2,8 Milliarden Dollar gekauft. Ein Verkauf könnte nun 1 bis 1,5 Milliarden Dollar bringen, sagte eine Person. Hintergrund der Überlegungen ist den Kreisen zufolge der starke Wettbewerb in den Vereinigten Staaten. Der Handel von Optionen ist dort auf zwölf Märkte verteilt, was die Wachstumsaussichten der ISE einschränkt.
Kein DAX-Favorit
Die Aktie der Deutschen Börse befindet sich seit Anfang des Jahres im Korrekturmodus. Zuletzt hat sich das Papier etwas stabilisiert. Dennoch drängt sich ein Einstieg nicht auf. Im DAX gibt es derzeit deutlich interessantere Werte.
(Mit Material von dpa-AFX)