Die UBS gilt als Konkurrentin der Deutschen Bank in Europa. Seit Jahren kursieren auch wiederholt Fusionsgerüchte zwischen beiden Geldhäusern, zuletzt zur Vermögensverwaltungs-Sparte. Allerdings unterscheidet sich gerade im Investmentbanking das Profil der beiden Konzerne deutlich. Das zeigen die Top-Zahlen der UBS zum dritten Quartal.
Die UBS hat im dritten Quartal erneut von den günstigen Marktbedingungen und der zumeist positiven Anlegerstimmung profitiert. Sie hat nicht nur die bereits starken Vorjahreswerte, sondern auch die Erwartungen des Marktes klar übertroffen. Unter dem Strich verdiente die größte Schweizer Bank im Sommerquartal 2,28 Milliarden US-Dollar (rund zwei Milliarden Euro), wie aus einer am Dienstag in Zürich veröffentlichten Mitteilung des Deutsche-Bank-Konkurrenten hervorgeht. Experten hatten mit einem deutlich niedrigeren Ergebnis gerechnet. Im Vorjahresquartal wie auch im Vorquartal hatte die Bank einen Gewinn von etwas mehr als zwei Milliarden Dollar erzielt
Gemäß Angaben der UBS waren die Resultate die besten Ergebnisse in einem Vierteljahr seit dem ersten Quartal 2015. Nur auf das dritte Quartal - also das normalerweise schwächere Sommerquartal bezogen - war es gar das beste seit 2007. Die Erträge stiegen zum Vorjahr in den Monaten Juli bis September um rund zwei Prozent und erreichten 9,13 Milliarden Dollar. Da die Kosten jedoch leicht rückläufig waren, hat sich das Verhältnis von Kosten zu Erträgen - die für Banken wichtige Cost-/Income-Ratio - auf 68,7 Prozent verbessert, was klar unter der eigenen Vorgabe liegt.
Die UBS profitierte stark von steigenden Gebühren der Kunden im Wealth Management. Dieses Segment ist deutlich größer als bei der Konkurrentin Deutsche Bank. Zuwächse gab es auch beim Aktienhandel – den betreibt der deutsche Branchenprimus nicht mehr – und bei Erlösen durch M&A-Beratungshonorare. Dieser Posten wird morgen auch bei der Deutschen Bank mit Argusausgen beachtet werden.
Die Deutsche Bank wartet morgen mit den Q3-Zahlen auf. Neben einem Blick auf die Kosten, könnte nun seit Längerem wieder das Zinsgeschäft in den Vordergrund rücken. Im Investmentbanking stehen der Handel und das M&A-Geschäft im Fokus. Investierte bleiben dabei und beachten den auf Euro 9,00 nachgezogenen Stopp.
Mit Material von dpa-AFX.