Hatte die Aktie der Deutschen Bank noch zum regulären Handelsende im DAX 1,4 Prozent in Front gelegen und bei 26,27 Euro geschlossen, ging es nachbörslich in den Keller. Die Aktien sind am Mittwoch bei Lang & Schwarz um 0,25 Prozent unter den Xetra-Schluss gerutscht. Sie waren damit schlechtester nachbörslicher Wert im DAX. Händler verwiesen auf eine kritische Studie der Investmentbank Mainfirst. Analyst Kilian Maier habe das Papier von "Outperform" auf "Underperform" abgestuft und das Kursziel von 31 auf 26 Euro gesenkt.
Tagesgewinner
Deutlich besser lief es hingegen bei Lanxess. Die Aktie war mit einem Plus von 3,4 Prozent auf 40,47 Euro der beste Wert des Tages im DAX. Aus fundamentaler Sicht sind die Analysten von Kepler Cheuvreux zwar weiterhin skeptisch. Zu groß scheint derzeit noch der Restrukturierungsaufwand um den Spezialchemiekonzern wieder auf Wachstumskurs zu bringen. Zuletzt stand die Aktie des Chemiekonzerns deutlich unter Druck. Anleger setzten hier wohl auf eine Rebound-Chance.
Energieversorger top
Weiter steil aufwärts ging es trotzdem für die Papiere der Versorger, die sich seit Jahresbeginn ebenfalls unterdurchschnittlich im DAX entwickelt hatten. Platz zwei und drei der Top-Gewinner nahmen die Energieversorger RWE und E.on ein. Während RWE sogar mehr als drei Prozent auf 28,95 Euro zulegten, gewann das Papier von E.on 1,7 Prozent auf 14,18 Euro. Die Energiebranche stellt sich gegen die von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) geplante Deckelung von klimaschädlichen CO2-Emissionen in deutschen Kohlekraftwerken. "Der Gesamtrahmen lässt aktuell keinen Spielraum für weitere einseitige Vorleistungen der Kraftwerksbetreiber", hieß es in einem Schreiben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) an die Mitgliedsunternehmen.
Derweil bestätigte das US-Analysehaus Bernstein Research die Einstufung für RWE nach einem Investorentag auf "Outperform" mit einem Kursziel von 37 Euro. Insgesamt hielten sich die Abwärtsrisiken für die RWE-Aktie in Grenzen, auch weil die Strompreise in Deutschland nicht weiter sinken dürften. Kurspotenzial gebe es dagegen reichlich, etwa durch zusätzliche Kostensenkungen.
(Mit Material von dpa-AFX)