Die Aussicht auf frisches Geld aus dem Emirat Katar hat der Aktie der Deutschen Bank zu Wochenbeginn weiteren Rückenwind verliehen. Im Laufe des Vormittags verliert die Meldung allerdings etwas an Zugkraft – wohl auch, weil sie nicht völlig überraschend kommt. Bereits im Dezember war über weitere Investitionen spekuliert worden.
Wie Bloomberg am Wochenende unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen meldete, steht die Deutsche Bank vor weiteren Investitionen aus Katar. Demnach werde sich der staatliche Vermögensfonds Qatar Investment Authority (QIA) an der Großbank beteiligen. Entsprechende Gespräche seien in einem fortgeschrittenen Stadium, einen Durchbruch gebe es dabei aber noch nicht.
Weder Sprecher der Deutschen Bank, noch von QIA wollten sich dazu äußern. Auch zu Zeitplan und Volumen des Investments wurden zunächst keine Details bekannt. Bislang ist Katar über zwei weitere Investmentvehikel, die von der Königsfamilie al Thani kontrolliert werden, mit rund sechs Prozent an der Deutschen Bank beteiligt.
Mitte Dezember hatte es schon einmal Spekulationen über einen Ausbau des katarischen Engagements gegeben, nachdem Yousuf Mohamed Al-Jaida, Vorstandschef des staatlichen Qatar Financial Center, entsprechend geäußert hatte. Das Dementi folgte damals jedoch auf dem Fuß.
Wichtiger Termin am Freitag
Die Neuauflage der Katar-Gerüchte hat der Aktie der Deutschen Bank am Montagmorgen weiteren Rückenwind geliefert. Inzwischen ist das Kursplus allerdings auf ein gutes halbes Prozent zusammengeschrumpft. Vor Bekanntgabe der Zahlen für 2018 am Freitag (1. Februar) dürfte die Volatilität in den kommenden Tagen noch einmal ansteigen, DER AKTIONÄR bleibt daher an der Seitenlinie.