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18.12.2018 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Was läuft da mit Katar?

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Deutsche Bank

Für Aktionäre der Deutschen Bank war das auslaufende Jahr ein tiefrotes. Die Aktie verlor mehr als 50 Prozent an Wert. Zahlreiche Skandale erschütterten vor allem ab Herbst das Institut. Doch vielleicht hat das nicht alle Investoren abgeschreckt.

Nach Berichten des Handelsblattes vom Wochenende hat der Staatsfonds Quatar Investment Authority (QIA) bei der Finanzaufsicht Bafin vorgefühlt, wie eine Beteiligung an der Deutschen Bank bewertet werden würde. Der QIA ist bisher zwar nicht an dem Geldhaus beteiligt. Mitglieder der Herrscherfamilie Katars halten über verschiedene Fonds und Derivate aber bis zu zehn Prozent an der Deutschen Bank. Die Anfrage könnte mit der Angst vor einem Inhaberkontrollverfahren zusammen hängen. Dieses greift bei einer Beteiligung von über zehn Prozent an einer EU-Bank. Dabei durchleuchtet die Finanzaufsicht die Investoren unter anderem auf ihre Stabilität und Zuverlässigkeit. Allerdings hat Katar heute die Spekulationen dementiert. Die Aktie kann dennoch zulegen.

Aussicht auf Gewinn

Auch wenn es nichts mit einem größeren Engagement von Katar werden sollte: Zumindest den ersten Gewinn seit 2014 können Anleger bei der Deutschen Bank erwarten. Das hat CEO Christian Sewing mehrfach betont. Analysten erwarten im Schnitt einenÜberschuss von 570 Millionen Euro, was allerdings nur einer Eigenkapitalrendite von einem Prozent entspricht. Finanzvorstand James von Moltke sagte zudem, dass der Konzern die Zahl der Beschäftigten unter 93.000 drücken werde. Die Betriebskosten sollen unter 23 Milliarden Euro fallen, abseits von Strafzahlungen und Umstrukturierungskosten.

Finger weg


Ob Investoren aus Katar nicht doch noch bei der Deutschen Bank einsteigen, wird sich im neuen Jahr zeigen. Wirklich glaubwürdig ist das Dementi jedenfalls nicht. Bis dahin besteht noch die Hoffnung, dass die Deutsche Bank das auslaufende Jahr positiv abschließt und es zu keinem neuen Skandal kommt.

Anleger sollten trotzdem auf der Hut sein und die Aktie meiden. Charttechnisch muss sich noch einiges tun, bis man wieder guten Gewissens investieren kann.

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