Gefallene Engel und Corona-Verlierer sind die neuen Favoriten der Anleger. Die Märkte setzen auf einen starken Aufschwung in den USA und eine Reflation der Wirtschaft. Zykliker und konjunktursensible Werte stehen daher heute auf der Kaufliste. Mit von der Partie sind auch Finanzwerte. Die Deutsche Bank hat sich daher an die DAX-Spitze geschoben.
Gerade für Banktitel stehen auch die steigenden Anleiherenditen in den USA im Fokus. Der Zins der 10-jährigen Staatspapiere liegt aktuell bei rund 1,60 Prozent und damit in Nähe des Jahreshochs. Die breiten Aktienmärkte können mit steigenden Zinsen nicht gut umgehen, bei Banken führen die anziehenden Kupons allerdings zu Fantasie.
Zinsmarge könnte zulegen
Die Deutsche Bank ist zwar nicht so stark im reinen Kreditgeschäft engagiert wie andere Konkurrenten, die gar kein Kapitalmarktgeschäft betreiben. Aber gerade in Deutschland ist der Konzern im Privatkundengeschäft eine Hausnummer, auch durch die Tochter Postbank. Wieder mehr Fuß fassen will das Finanzinstitut indes bei Unternehmern, vor allem im Mittelstand. Deshalb sollte die Aktie kurzfristig von der Hoffnung auf eine höhere Zinsmarge profitieren. Denn die 10-jährige US-Staatsanleihe hat auch Signalwirkung für das deutsche Pondeau.
Die Deutsche-Bank-Aktie spurtet in Richtung der Marke von 11,00 Euro. Diese Woche könnte das US-Konjunkturpaket unter Dach und Fach kommen. Der Staat wird damit 1,9 Billionen Dollar in die Hand nehmen, um die Wirtschaft und die Bürger finanziell zu unterstützen. Das dürfte die Inflationssorgen weiter anheizen und somit die Anleiherenditen.
Anleger nutzen das Momentum bei der Aktie und greifen zu. Wer investiert ist, bleibt dabei und beachtet den Stopp bei 7,00 Euro.