Die Deutsche Bank befindet sich im Umbau und trotzt bisher den wirtschaftlichen Konsequenzen der Pandemie. Kommenden Mittwoch wartet das Management mit den Zahlen zum dritten Quartal auf. Dann wird sich zeigen, ob CEO Christian Sewing die geschürten Erwartungen erfüllen kann.
Aktuell rechnen Analysten mit einem Bruttogewinn von 178 Millionen Euro, nachdem vor einem Jahr aufgrund von Restrukturierungskosten ein Quartalsverlust von 687 Millionen Euro zu Buche schlug. Im zweiten Quartal konnte Sewing mit einem Vorsteuergewinn von 158 Millionen Euro die Prognosen der Experten klar schlagen.
Starker Anleihehandel erwartet
Die Handelserträge bei Anleihen hätten sich „im Einklang oder besser“ entwickelt als das Mittel der an der Wall Street insgesamt erwarteten Umsätze. Das sagte James Rivett, der Leiter der Investor Relations Abteilung, kürzlich. Der Analystenkonsens geht demnach von Erträgen im Handel mit festverzinslichen Papieren von 1,46 Milliarden Euro aus, was 225 Millionen Euro mehr als vor einem Jahr wäre.
Kreditausfälle auf niedrigem Niveau
Positiv wäre auch, wenn es zu keinen größeren Kreditausfällen in der Corporate-Banking-Sparte gekommen wäre. Darauf würden Aussagen der Bank zu Kreditstundungen hindeuten, so die Börsen-Zeitung. Demnach habe es „keine nennenswerte Nachfrage nach Stundungen“ gegeben. Im ersten Halbjahr hat der Konzern insgesamt 750 Millionen Euro zusätzlich für die Risikovorsorge zurückgelegt. Für das abgelaufene Quartal werden weitere 300 Millionen Euro erwartet.
Insgesamt stimmen die Nachrichten aus der Deutschen Bank verhalten optimistisch. DER AKTIONÄR ist seit rund einer Woche investiert, mutige Anleger können vor den Zahlen ebenfalls zugreifen. Der Stopp wird bei 5,50 Euro platziert.