Es geht Schlag auf Schlag bei der Deutschen Bank. Die Ratingagentur Moody's hat am Nachmittag die Kreditwürdigkeit der Deutschen Bank angesichts der hohen Altlasten abgestuft. Allerdings dürften die Auswirkungen auf den Aktienkurs relativ gering bleiben.
Nur noch "A3"
Moody's wertete am Dienstag das größte deutsche Kreditinstitut eine Stufe von "A2" auf "A3" ab. Damit liegt die Note für die Deutsche Bank noch drei Stufen über dem Verlust des Investmentstatus bei der Ratingagentur. Moody's begründete den Schritt damit, dass die Gewinne der Bank auf absehbare Zeit unter Druck bleiben dürften.
Hauptgrund seien die hohen Rechtsrisiken und die steigenden Belastungen durch die strengeren Regeln der Finanzaufseher. Hinzu komme die hohe Abhängigkeit vom schwankungsanfälligen Kapitalmarktgeschäft. Moody's lobte zwar die 8,5 Milliarden schwere Kapitalerhöhung aus dem zweiten Quartal. Allerdings gehen Experten davon aus, dass das frische Geld von den hohen Prozess- und regulatorischen Kosten aufgefressen werden dürfte. Üblicherweise bedeutet ein schlechteres Rating, dass Unternehmen mehr für die Aufnahme von Geld zahlen müssen. Angesichts der historisch niedrigen Zinsen gilt das aber nicht mehr in jedem Fall.
Keine Panik!
Die Meldung über die Abstufung dürfte viele Investoren nicht überraschen. Wie die Zahlen zum abgelaufenen Quartal (DER AKTIONÄR berichtete) einzuschätzen sind, lesen Sie in der nächsten Ausgabe des AKTIONÄR.