Die Deutsche Bank ist mit einem Milliardengewinn besser als gedacht ins neue Geschäftsjahr gestartet. Um den Gewinn weiter nach oben zu treiben, will der Vorstand um CEO Christian Sewing die Kosten noch kräftiger senken als bisher geplant, wie Deutschlands größtes Geldhaus am Donnerstag in Frankfurt ankündigte.
Kosten einsparen will das DAX-Unternehmen demnach durch "strikte Einstellungsbeschränkungen in kundenfernen Bereichen", einen "gezielten Stellenabbau in den Führungsebenen", die Verschlankung des Baufinanzierungsgeschäfts sowie die weitere Verkleinerung des Technologiezentrums in Russland.
Im ersten Quartal 2023 erhöhte sich der Vorsteuergewinn im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres um zwölf Prozent auf gut 1,85 Milliarden Euro. Dies ist nach Angaben der Deutschen Bank das höchste Quartalsergebnis seit 2013. Unter dem Strich entfielen auf die Aktionäre des Konzerns rund 1,16 Milliarden Euro Überschuss nach 1,06 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. Mit den Zahlen übertraf das Institut die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten.
Die Ergebnisse des ersten Quartals zeigten, dass die Bank auf gutem Weg sei, die vom Vorstand gesetzten Ziele für 2025 "zu erreichen oder zu übertreffen", bilanzierte Konzernchef Christian Sewing. "Wir wollen unsere Strategie durch die heute angekündigten zusätzlichen Maßnahmen noch schneller umsetzen." Die zusätzlichen Kosteneinsparungen sollen sich nun auf satte 2,5 Milliarden Euro summieren, bisher waren 2,0 Milliarden Euro angestrebt.
DER AKTIONÄR sieht sich in seiner positiven Einschätzung zur Deutschen Bank bestätigt. Das derzeitige Zinsumfeld spielt dem Kreditinstitut klar in die Karten. Die Aktie bleibt auf der Kaufliste, Anleger sichern ihre Position mit einem Stopp bei 7,00 Euro nach unten ab.
(Mit Material von dpa-AFX)