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Deutsche Bank: Horrorverlust – der Morgen nach dem Schock

Deutsche Bank: Horrorverlust – der Morgen nach dem Schock
Foto: Börsenmedien AG
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Andreas Deutsch 21.01.2016 Andreas Deutsch

Die Aktie der Deutschen Bank befindet sich weiterhin im freien Fall. Die Zahlen für 2015, die der Konzern am Mittwochabend vorgelegt hat, erschrecken die Anleger. Die Erträge im vierten Quartal waren deutlich rückläufig.


Die Deutsche Bank ist noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht als befürchtet. 2015 habe sich wegen hoher Ausgaben für Rechtsstreitigkeiten, Kosten für den laufenden Konzernumbau und Stellenstreichungen ein Verlust von rund 6,7 Milliarden Euro nach Steuern angehäuft, teilte die größte deutsche Bank überraschend am Mittwochabend in Frankfurt mit.

Experten hatten zwar wegen der bekannten Ankündigung von Abschreibungen im Investmentbanking und im Privatkundengeschäft, Rückstellungen für juristische Auseinandersetzungen und Abfindungen bereits mit einem dicken Minus gerechnet. Sie hatten dabei aber ein Minus von etwas mehr als fünf Milliarden Euro auf dem Zettel.

Zu den bereits bekannten Kosten und Aufwendungen kommen im vierten Quartal weitere 1,2 Milliarden Euro für Rückstellungen, um die Folgen früherer Geschäfte juristisch zu beenden. Insgesamt sieht der DAX-Konzern hierfür 5,2 Milliarden Euro vor, eine weitere Milliarde Euro für den Jobabbau.

Für den Konzern ist es der größte Jahresverlust und der zweite seit 2008. In der Finanzkrise hatte die Deutsche Bank erstmals in einem Gesamtjahr rote Zahlen geschrieben und rund 3,9 Milliarden Euro Verlust gemacht.

Fragen bleiben offen

Einerseits ist es positiv, dass John Cryan weiterhin mit dem eisernen Besen durch die Deutsche Bank kehrt. Andererseits muss er noch die Frage beantworten, wie die Deutsche Bank nachhaltig Geld verdienen will. Das Investmentbanking wurde zusammengestaucht, stattdessen setzt Cryan mehr auf das Geschäft mit Superreichen und vor allem mit Unternehmenskunden. Aber wie lukrativ ist das? Trotz aller Zwiefel: Die Aktie ist langsam reif für eine Gegenbewegung. Anleger, die bei 20 Euro eingestiegen sind, beachten den Stopp bei 17 Euro.

(Mit Material von dpa-AFX)

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