Die Deutsche Bank ist 2019 wegen des Konzernumbaus noch etwas tiefer in die roten Zahlen gerutscht als ohnehin befürchtet. Unter dem Strich stand im vergangenen Jahr ein Minus von rund 5,7 Milliarden Euro nach einem Verlust von 52 Millionen Euro ein Jahr zuvor, wie die im Dax notierte Bank am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Experten hatten im Schnitt mit einem Verlust von rund fünf Milliarden Euro gerechnet.
Die Erträge gingen im vergangenen Jahr um acht Prozent auf 23,2 Milliarden Euro zurück, während die Kosten vor allem wegen der Milliardenaufwendungen im Zusammenhang mit dem Konzernumbau um sieben Prozent auf etwas mehr als 25 Milliarden Euro kletterten. Bereinigt um die Sondereffekte lagen die Kosten bei 21,5 Milliarden Euro und damit so hoch wie von Konzernchef Christian Sewing angepeilt. Hier überraschte das Institut die Analysten positiv, die im Schnitt mit etwas höheren bereinigten Aufwendungen gerechnet hatten.
Vorstandsvorsitzender Christian Sewing: „Unsere neue Strategie greift. Die Stabilisierung der Erträge im zweiten Halbjahr 2019 und unsere konsequente Kostendisziplin führten zu einem besseren operativen Ergebnis als 2018. Das Kundengeschäft entwickelt sich quer durch die Bank positiv. Aufgrund des starken Kapitalpolsters von 13,6 Prozent sind wir sehr zuversichtlich, den Umbau mit unseren vorhandenen Mitteln stemmen und nun wieder wachsen zu können.“
"Bis die Transformation abgeschlossen ist, wird noch einiges an Arbeit nötig sein. Aber wenn wir weiter so konsequent, diszipliniert und engagiert voranschreiten wie in den vergangenen sechs Monaten, dann blicke ich sehr zuversichtlich auf 2020 - und darüber hinaus", heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an die Mitarbeiter.
Die Aktie reagierte im frühen Handel bei Lang & Schwarz mit einem Minus von mehr als drei Prozent. Zuletzt konnte sich die Aktie aber stabilisieren. Der kurzfristige Aufwärtstrend ist weiter intakt.
(Mit Material von dpa-AFX)