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01.03.2016 Andreas Deutsch

Deutsche Bank, Commerzbank und Co: Unheimliche Konkurrenz

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Europas Banken stehen unter Druck: Prozesse, mehr Regulierung, niedrige Zinsen. Hinzu kommt, dass immer mehr Unternehmen, die keine klassischen Banken sind, im Bankgeschäft mitmischen.


Nach einer Analyse von DB Research lag die Bilanzsumme aller Banken in Europa im dritten Quartal bei 66 Billionen Euro – Rekord. Damit hat sich der Sektor innerhalb von 15 Jahren verdoppelt.

Doch seit der Finanzkrise hat sich der Sektor verändert. Die Schattenbanken sind mächtiger geworden und graben den etablierten Playern, Banken, Versicherungen und Pensionsfonds, zunehmend Geschäft ab. Vor 2008 hielten die Banken circa 55 Prozent aller Aktiva im Finanzsektor, während sich der Anteil der Schattenbanken auf 30 Prozent belief. Mittlerweile halten die Schattenbanken 40 Prozent und die Banken nur noch 46 Prozent.

Zu Schattenbanken zählen Investmentfonds, Geldmarktfonds und Beteiligungsgesellschaften.

DB Research erwartet, dass der Aufschwung von Schattenbanken längst nicht zu Ende ist. „Solange die Zinsen jedoch extrem niedrig bleiben, werden die Vermögenswerte der Investmentfonds voraussichtlich weiter steigen“, so die Experten. „Dass die Kreditinstitute ihre Bilanzsumme deutlich ausweiten, ist hingegen nicht zu erwarten. Das Niedrigzinsniveau, die Konjunkturschwäche im Euroraum und die Auswirkungen der verschärften Bankenregulierung dämpfen die Wachstumsaussichten für den Bankensektor.“

Nur für Trader

Auch wenn die Aktien von Commerzbank und Deutscher Bank zuletzt ihren freien Fall gestoppt haben: Die Zeiten bleiben nicht einfach für Banken. Bei der Deutschen Bank vermisst die Börse nach wie vor ein klares Statement, wie das Unternehmen in Zukunft Geld verdienen will. Solange sich Vorstandschef John Cryan hierzu nicht äußert, wird der Aktienkurse volatil bleiben. Besser ist der Kommunikation bei der Commerzbank, doch auch hier belastet das Sentiment. Beide Aktien eignen sich derzeit nur für Trader.

(Mit Material von dpa-AFX)

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